Wien (statistik austria) - Ende September 2017 waren in den 65.330 Unternehmen (+1,9% im Vorjahresvergleich)
des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 956.130 unselbständig Beschäftigte
(+0,7%) tätig, die in den ersten drei Quartalen 2017 Umsatzerlöse in Höhe von 202,2 Mrd. Euro realisieren
konnten, somit ein Plus von 7,4%. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für
den gesamten Produzierenden Bereich ein Umsatzplus von 7,9%. Im Bau wurden von 34.923 Unternehmen (+1,2%) rund
32,5 Mrd. Euro (+3,6% bzw. +4,2% bei arbeitstägiger Bereinigung) umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik
Austria zeigen.
Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.330 Unternehmen (+1,9% gegenüber September 2016) mit insgesamt 956.130 unselbständig Beschäftigten
(+0,7%) konnten Ende September 2017 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008)
gezählt werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis September 2017 insgesamt
eine Brutto-Verdienstsumme (inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 28,1 Mrd. Euro aufgewendet,
das sind um 2,6% mehr als im Vergleichszeitraum 2016. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 202,2 Mrd.
Euro und lagen damit um 7,4% über dem Niveau des Vorjahres. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich
zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ein Plus von 7,9%. Somit setzte ein Unternehmen
des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
rund 3,1 Mio. Euro um.
Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren"
(inklusive Bergbau), in dem Ende September 2017 mit 25.846 rund zwei Fünftel (39,6%) aller Unternehmen und
knapp zwei Drittel (631.542 bzw. 66,1%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs
tätig waren. Diese erzielten in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 mit 137,1 Mrd. Euro auch mehr als
zwei Drittel (67,8%) der gesamten Umsatzerlöse. Die 34.923 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE
2008) entsprachen einem Anteil von 53,5% und erwirtschafteten mit 278.709 bzw. 29,1% der unselbständig Beschäftigten
einen Umsatz in Höhe von 32,5 Mrd. Euro (anteilig 16,1%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion
Die 65.911 Betriebe (+1,8% gegenüber September 2016) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich
und Bau) hatten Ende September 2017 insgesamt 954.868 unselbständig Beschäftigte (+0,7%). Den in der
Berichtsperiode Jänner bis September 2017 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen
und Brutto-Abfertigungen) in Höhe von etwa 28,1 Mrd. Euro (+2,6%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der
unselbständig Beschäftigten von rund 1.107,4 Mio. Arbeitsstunden (+1,2%) gegenüber. Die im gesamten
Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von
199,7 Mrd. Euro und lagen damit – absolut gesehen – deutlich über dem Vorjahresniveau (+7,5%). Unter Berücksichtigung
der Arbeitstage stieg der Produktionswert um 8,1%.
Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,8% der Betriebe 24,1% der gesamten abgesetzten
Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,4% der Betriebe bzw. 17,8% der Produktion), Niederösterreich
(18,5% bzw. 16,7%) und der Steiermark (14,6% bzw. 14,5%). Dabei waren in Oberösterreich rund ein Viertel,
in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig
Beschäftigten tätig.
Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis
E der ÖNACE 2008) nominell um 8,3% auf 167,3 Mrd. Euro. Dieses satte Plus basierte im Wesentlichen auf der
positiven Entwicklung einer Vielzahl von Branchen im Sachgüterbereich; besonders florierten dabei die Abteilungen
"Energieversorgung" (+19,7%, absolut 27,9 Mrd. Euro), "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+18,0%,
12,6 Mrd. Euro), "Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen"
(+14,7%, 5,4 Mrd. Euro) sowie "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (+10,5%, 9,5 Mrd. Euro).
Einen Rückgang innerhalb der zehn größten Branchen im Sachgüterbereich gab es lediglich bei
der "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (-0,5% bzw. 11,4 Mrd. Euro) sowie bei der "Herstellung
von chemischen Erzeugnissen" (-0,4% bzw. 5,7 Mrd. Euro).
Bau mit Produktionsplus
In den ersten drei Quartalen 2017 erwirtschafteten die 35.024 Betriebe (+1,2%) der österreichischen Bauunternehmen
im Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 32,4 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominellen
Plus von 3,6% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Betrachtet man den arbeitstägig bereinigten Produktionswert,
ergibt sich ein Plus von 4,2% gegenüber Jänner bis September 2016.
Positive Impulse gingen dabei vor allem von der Hochbausparte "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+9,0%) sowie
den Tiefbausparten "Kabelnetzleitungstiefbau" (+59,2% – wobei berücksichtigt werden muss, dass die
absolute Veränderung dieser Tiefbaubranche insgesamt eine sehr untergeordnete Rolle einnimmt), "Tunnelbau"
(+18,7%) sowie "Brücken- und Hochstraßenbau" (+14,2%) aus. Einen Rückgang wiesen die
Bausparten "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-28,1%), "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt"
(-18,6%), "Bau von Straßen" (-8,7%) und "Erschließung von Grundstücken, Bauträger"
(-7,9%) auf.
Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in den ersten drei Quartalen
2017 mit 5,7 Mrd. Euro um 3,9% über jener der Vorjahresperiode. Die (absolut gesehen) höchsten öffentlichen
Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (1,5 Mrd. Euro), "Wohnungs-
und Siedlungsbau" (878,0 Mio. Euro) sowie "Sonstiger Hochbau" (877,3 Mio. Euro).
Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres 2017 der "Wohnungs-
und Siedlungsbau" (+28,4%) sowie der "Tunnelbau" (+24,6%) die höchsten Zuwächse im öffentlichen
Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Sonstiger
Ausbau" (-26,8%), "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-25,0%) und "Bauinstallation" (-21,3%).
Regional betrachtet wiesen das Burgenland (+18,3%) und Tirol (+9,6%) die höchsten Produktionssteigerungen
im Vergleich zur Vorjahresperiode auf. Leichte Rückgänge gab es hingegen in Salzburg (-1,5%) und Wien
(-0,5%).
Ende September 2017 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im
Ausmaß von insgesamt 13,2 Mrd. Euro (+16,0%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Vorarlberg bei einem
Volumen von 724,8 Mio. Euro mit +155,4% die höchsten Zuwächse, gefolgt von Tirol (+27,0%, absolut 869,9
Mio. Euro), Kärnten (+26,6%, 652,3 Mio. Euro) und der Steiermark (+23,3% bzw. 1,5 Mrd. Euro). Hingegen war
im anteilsmäßig kleinsten Bundesland, dem Burgenland, ein Rückgang (-18,1%) zu beobachten.
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