Wr. Neustadt (fhwn) - Am 23. Juni 2017 hob die indische PSLV-Trägerrakete vom Weltraumhafen Satish Dhawan,
Indien, ab. Mit an Bord PEGASUS, der Forschungssatellit der FH Wiener Neustadt. Dieser Nanosatellit befindet sich
nun seit einem halben Jahr im Orbit und erforscht als dritter österreichischer Himmelskörper die Weiten
des Weltalls. In den letzten sechs Monaten wurden fast alle Systeme der Reihe nach in Betrieb genommen und erfolgreich
getestet. Nun starten die ersten wissenschaftlichen Experimente.
Der österreichische Nanosatellit PEGASUS besteht aus modernster Technik, die fast zur Gänze von Studierenden
und MitarbeiterInnen des Master-Studiengangs Aerospace Engineering in Zusammenarbeit mit der FOTEC, dem Forschungsunternehmen
der FH Wiener Neustadt, und den beiden Partnern, dem TU Wien Space Team und der Space Tech Group, entwickelt wurde.
„Vor gut einem halben Jahr wurde PEGASUS in den Orbit geschickt, um dort Messungen in der bisher nur wenig erforschten
Thermosphäre vorzunehmen. Mittlerweile hat er die Erde mehr als 2.700 Mal umrundet und dabei 120 Mio. km zurückgelegt,
was ungefähr einer Entfernung von Erde und Sonne entspricht. Ein beachtliches Ergebnis für einen Satelliten,
der größtenteils von Studierenden entwickelt und zu einem Bruchteil der Kosten gebaut wurde, die bei
vergleichbaren Raumfahrtprojekten anfallen“, so Dr. Carsten Scharlemann, PEGASUS-Projektleiter und Studiengangsleiter
Aerospace Engineering an der FH Wiener Neustadt.
Nun starten die ersten wissenschaftlichen Experimente in einer Orbithöhe von 500 km. Geplant ist, dass Pegasus
die nächsten zwei Jahre Daten aus der Thermosphäre liefert, die Aufschlüsse über die Erderwärmung
wie auch genauere Wettervorhersagen ermöglichen sollen – für alle Beteiligten ein wahrlich großartiges
Projekt und vor allem für die Studierenden eine spannende und optimale Vorbereitung auf ihr späteres
Berufsleben.
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