Wien (bmlv/bmeia) - Verteidigungsminister Mario Kunasek und Außenministerin Dr. Karin Kneissl verabschiedeten
am 12. Jänner gemeinsam das Mali-Kontingent für die Missionen EUTM und MINUSMA. Von den dreizehn verabschiedeten
Soldaten kommen vier aus Wien, drei aus Niederösterreich, zwei jeweils aus Oberösterreich und dem Burgenland
sowie einer aus der Steiermark.
Das Österreischische Bundesheer beteiligt sich seit 2013 an der European Union Trainings Mission in Mali (EUTM).
Zuerst mit einem Sanitätskontingent und jetzt mit Ausbildungspersonal unterstützen die Österreicher
die EUTM-Mission, deren Ziel es ist, am Aufbau und der Schulung malischer Streit- und Sicherheitskräfte mitzuwirken.
An Kampfhandlungen beteiligen sich die Soldaten nicht.
Das Missionshauptquartier befindet sich in der Hauptstadt Bamako; das österreichische Ausbildungspersonal
(10 Soldaten) ist in Koulikoro nordöstlich der Hauptstadt stationiert. Den Soldaten stehen zwei geschützte
Mehrzweckfahrzeuge vom Typ „Husar“ zur Verfügung. Diese bieten Schutz gegen Beschuss, Minen, Sprengfallen
und Granatsplitter, sorgen aber dennoch für hohe Mobilität.
Insgesamt sind rund 500 Soldaten aus 26 EU-Nationen bei EUTM Mali im Einsatz.
An der Mission MINUSMA (Multidimensional Integrated Stabilization Mission in Mali) nehmen derzeit 54 Nationen mit
insgesamt 13.000 Soldaten teil. Die Aufgabe ist die Unterstützung bei der Wiederherstellung der staatlichen
Autorität und die Förderung des nationalen und politischen Dialogs sowie die Durchführung von Wahlen.
Als Mitglied vieler internationaler Organisationen ist Österreich bemüht, seinen Beitrag an friedenserhaltenden
Maßnahmen zu leisten. Seit 1960 haben mehr als 100.000 österreichische Soldaten und zivile Helfer an
über 100 internationalen friedensunterstützenden und humanitären Missionen teilgenommen. Seit Ende
des Kalten Krieges ist die Anzahl der Missionen stark gestiegen. Ergänzend zu klassischen Friedensmissionen
werden humanitäre Katastrophenhilfseinsätze immer bedeutender.
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