LH Mikl-Leitner: Großes Vorbild für das Miteinander in Niederösterreich
St. Pölten (nlk) - „Die niederösterreichische Dorf- und Stadterneuerung ist eine Erfolgsgeschichte.
Der Projektwettbewerb, der die schönsten Projekte auszeichnet, ist auch eine gute Gelegenheit, die tausenden
Ehrenamtlichen hinter diesen Projekten vor den Vorhang zu holen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am
11. Jänner im Zuge der Preisverleihung des Projektwettbewerbs der NÖ Dorf- und Stadterneuerung 2017 im
Landtagssaal in St. Pölten. „Allen, die das Gestalten selbst in die Hand nehmen und zur Erhöhung der
Lebensqualität beitragen, wollen wir für ihr Schaffen in den Dörfern und Städten ein großes
Dankeschön sagen. Sie alle sind ein großes Vorbild für das Miteinander in Niederösterreich“,
unterstrich die Landeshauptfrau.
In Bezug auf die Herausforderungen der Regionalentwicklung meinte Mikl-Leitner: „Auf die Herausforderungen müssen
wir die richtigen Antworten geben, die Kraft zur Umsetzung kommt dabei vielfach direkt aus den Gemeinden. Aber
auch seitens des Landes investieren wir weiter verstärkt in den ländlichen Raum“. An konkreten Maßnahmen
nannte sie dabei insbesondere den Ausbau von Straße und Schiene, die Breitbandoffensive als neue Lebensader
und die Initiative „Landarzt Niederösterreich“.
Unter den richtungsweisenden Themen in den nächsten Jahren nannte die Landeshauptfrau abschließend das
Thema Arbeit an erster Stelle: „Der größte Wunsch der Bevölkerung ist die wichtigste Aufgabe der
Politik. Unsere Wirtschaftsdaten belegen, dass wir in einer guten Ausgangslage sind. Trotzdem müssen wir aber
immer am Ball bleiben, um diese große gemeinsame Herausforderung zu bewältigen“.
Eingereicht zum Projektwettbewerb 2017 wurden in Summe 68 Projekte, eine Jury ermittelte daraus nach den Kriterien
Originalität, Bürgerbeteiligung und Nachhaltigkeit 26 Finalisten, die in vier Kategorien insgesamt neun
Sieger stellen.
In der Kategorie Dorf- und Stadtökonomie ging der Sieg in der Größenordnung Ort/Dorf an den Tourismusverein
Mitterbach und die Gemeinde Mitterbach am Erlaufsee für das DorfResort Mitterbach, gefolgt vom Dorferneuerungsverein
Frankenfels mit der Laubenbachmühle und der Marktgemeinde Hernstein für das Hernsteiner Dorfkastl. In
der Größenordnung Stadt/Gemeinde siegte die Gemeinde Reingers mit dem Projekt Hanfdorf, gefolgt von
der Marktgemeinde Steinakirchen am Forst mit dem Erlauftaler Regionalmarkt und der Gemeinde Rohrbach an der Gölsen
mit ihrer Trachtenlinie. Unter den Kleinregionen ging die Kleinregion ASTEG mit der Wirtekooperation „Heimat der
Waldviertler Knödel“ als Sieger hervor, dahinter belegte die Region Wagram mit ihrer Regionszeitung „Neuland“
den zweiten und mit dem regionalen Heurigenkalender den dritten Platz.
Die Kategorie Zentrumsentwicklung dominierten der Dorferneuerungsverein Markt Piesting mit dem „Museum in der Auslage“
(Ort/Dorf) und die Marktgemeinde Krumbach mit dem „Treffpunkt G’wölb“ (Stadt/Gemeinde). Den zweiten Platz
teilen sich die Gemeinde Mitterbach am Erlaufsee mit ihrer Dorfzentrumsentwicklung (Ort/Dorf) und die Marktgemeinde
Martinsberg mit ihrem Martinssaal (Stadt/Gemeinde), den dritten die Gemeinde Heldenberg mit dem Dorfplatz Glaubendorf
(Ort/Dorf) und die Stadtgemeinde Purkersdorf mit der Attraktivierung des Hauptplatzes (Stadt/Gemeinde).
In der Kategorie Soziale Dorferneuerung ging der erste Platz in der Größenordnung Ort/Dorf an die Gemeinde
Gnadendorf für die Hausbesetzung „Eichenbrunn vorm Haus“, gefolgt von der Gemeinde Raxendorf für die
barrierefreie Gestaltung des Musteraussichtspunktes Braunegg und der Marktgemeinde Waldegg für ihren Generationenspielplatz.
Die Größenordnung Stadt/Gemeinde gewann das Netzwerk Michelhausen mit ihrem gleichnamigen Projekt, dahinter
belegte die Marktgemeinde Sulz im Wienerwald mit den „Kissing Points“ den zweiten und die Marktgemeinde Langau
mit ihrer Kinderstube den dritten Platz. Beste Kleinregion in dieser Kategorie wurde die ARGE Senioren Mobil mit
dem Projekt „MahlZeit – SeniorenMobil“, gefolgt von der Kleinregion WIR – Wienerwald Initiativ Region mit ihrer
sonderpädagogischen Ferienbetreuung und der Regionalplanungsgemeinschaft Pielachtal für ihre Suchtprävention.
In der Kategorie Ganzheitlichkeit schließlich, den „Besten der Besten“, gewann die Stadtgemeinde Waidhofen
an der Ybbs vor dem Zukunftsraum Thayaland. Der Sieger dieser Kategorie vertritt Niederösterreich beim Europäischen
Dorferneuerungspreis 2018, an dem insgesamt 38 europäische Regionen teilnehmen.
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