Oberwart (stadt) - Die Stadtgemeinde Oberwart und die Arbeiterkammer kooperieren im öffentlichen Büchereiwesen.
Am Standort in der Lehargasse 5 (AK-Haus) wird eine gemeinsame, öffentliche Bücherei geführt. Damit
will man nicht nur effizienter arbeiten sondern vor allem ein besseres Service für die LeserInnen bieten.
Die gute Nachricht für die LeserInnen der Stadtbücherei: sie haben nun mehr Auswahl zu erweiterten Öffnungszeiten.
Einzig die Örtlichkeit hat sich geändert. Denn die Stadtgemeinde Oberwart hat sich dazu entschlossen,
mit der Arbeiterkammer eine Kooperation einzugehen und gemeinsam wird seit dem 1. Jänner 2018 in der Lehargasse
eine öffentliche Bücherei geführt. Gespräche zu einer möglichen Zusammenarbeit gab es
schon öfters. Als dann die bisherige Leiterin der Stadtbücherei, Mag. Silke Rois, im Oktober in die AK-Bücherei
gewechselt hat, wurden die Pläne für eine Kooperation konkretisiert und umgesetzt. Der Beschluss im Gemeinderat
wurde im Dezember gefasst.
Bürgermeister LAbg. Georg Rosner nennt die Gründe der Stadtgemeinde für die Kooperation mit der
Arbeiterkammer-Bücherei: "Unsere Stadtbücherei in der Evangelischen Kirchengasse wurde von vielen
treuen LeserInnen frequentiert. In den vergangenen Jahren konnten wir knapp 3.000 Entlehnungen pro Jahr verzeichnen.
Vor allem für Kinder war sie ein beliebter Ort, um sich Lesestoff zu besorgen, die gemeinsamen Aktionen mit
Kindergarten und Volksschule haben ihre Wirkung gezeigt. Und mit Mag. Silke Rois, die im Rahmen einer Zusammenarbeit
mit dem Verlag "edition lex liszt 12" 2013 die Leitung übernahm, haben wir eine sehr kompetente
Mitarbeiterin gewinnen können. Aber unsere Möglichkeiten waren begrenzt, denn die Räumlichkeiten
sind in die Jahre gekommen, eine Sanierung wäre unumgänglich gewesen. Hier eine moderne Bücherei
zu führen, war einfach nicht mehr möglich. Als sich Mag. Rois dazu entschloss, zur AK-Bücherei zu
wechseln, war für uns klar, dass wir die Verhandlungen für eine Zusammenarbeit konkretisieren wollen."
Die Stadtbücherei hatte bisher sechs Stunden in der Woche geöffnet. Zur Auswahl standen knapp 4.000 Medien,
pro Jahr wurden rund 130 aktive LeserInnen verzeichnet, bei den diversen Veranstaltungen (Lesungen, Flohmarkt,
etc.) konnten insgesamt bis zu 1.500 BesucherInnen pro Jahr verzeichnet werden. Auch wenn durch das digitale Zeitalter
der Eindruck entsteht, dass das Buch an Interesse verliert, so konnte dieser Trend in der Stadtbücherei nicht
beobachtet werden. Deshalb strebte die Stadtgemeinde Oberwart eine Lösung an, die den BesucherInnen der Stadtbücherei
mehr Auswahl und längere Öffnungszeiten bietet. Die Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer in der AK-Bücherei
in der Lehargasse macht dies möglich.
Konkret heißt das nun, dass die Räumlichkeiten in der Evangelischen Kirchengasse geschlossen werden,
die Stadtbücherei übersiedelt in die Lehargasse - künftig gibt es nur noch diesen einen Standort
unter dem Namen "AK-Bücherei in Kooperation mit der Stadtgemeinde Oberwart". Rund 500 Bücher
aus dem Bestand der Stadtbücherei werden in die AK-Bücherei übernommen. Der Rest soll bei einem
Flohmarkt im Februar (Termin wird noch bekannt gegeben) gegen eine Freie Spende an BuchliebhaberInnen veräußert
werden. Die Stadtgemeinde Oberwart wird im Zuge der Kooperation einen finanziellen Beitrag für die gemeinsame
Bücherei leisten. Außerdem wird die AK-Bücherei bei der Öffentlichkeitsarbeit von der Stadtgemeinde
unterstützt.
Bürgermeister LAbg. Georg Rosner zeigt sich mit dem Ergebnis der Kooperation zufrieden: "Die Stadtgemeinde
hat auch einen Bildungsauftrag zu erfüllen und eine gut sortierte und kundenfreundliche Stadtbücherei
gehört dazu. Durch die Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer gelingt es uns, ein besseres Service als bisher
zu bieten. Für unsere BürgerInnen ändert sich nur die Örtlichkeit, sie kommen in der AK-Bücherei
in den Genuss einer größeren Auswahl und längerer Öffnungszeiten. Diese Zusammenarbeit bringt
uns und vor allem den LeserInnen viele Vorteile."
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