Haslauer: Vernetzte Systeme im Internet der Dinge eröffnen neue Möglichkeiten für
Betriebe
Salzburg (lk) - In Zeiten zunehmender Digitalisierung nimmt die IT-Sicherheit einen immer größeren
Stellenwert ein. In einem neuen österreichischen Leitprojekt entwickeln heimische Hightech-Betriebe gemeinsam
mit Forschungseinrichtungen und Universitäten neue Sicherheitskonzepte für das Internet der Dinge (IoT
– Internet of Things). Darunter auch die Landesforschungsgesellschaft Salzburg Research. "Vernetzte Systeme
im Internet der Dinge eröffnen neue Möglichkeiten für Betriebe. Eine rechtzeitige und fundierte
Auseinandersetzung mit dem Thema in enger Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist für die
heimische Wettbewerbsfähigkeit von großer Bedeutung", ist für Landeshauptmann Wilfried Haslauer
klar.
Durch die Vernetzung verschiedener IT-Systeme in Anwendungen wie etwa dem vernetzten Auto oder bei dem Konzept
Industrie 4.0, bei dem die industrielle Produktion mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik verzahnt
werden soll, entstehen neue Sicherheitsherausforderungen.
Das Leitprojekt "Trustworthy IoT for CPS" bündelt das Know-how von 17 Partnerorganisation aus der
österreichischen Industrie- und Forschungslandschaft, darunter auch das Salzburger IT-Forschungsinstitut Salzburg
Research. In den kommenden drei Jahren werden Methoden, Leitlinien und Werkzeuge entwickelt, um die heute überall
aufkommenden komplexen und vernetzten cyber-physikalischen Systeme sicher und vertrauenswürdig zu gestalten.
"Ziel ist, das Potenzial cyber-physikalischer Systemanwendungen voll auszuschöpfen und dadurch wichtige
Innovationsimpulse für den Wirtschaftsstandort zu geben. Gleichzeitig gilt es den besonderen Anforderungen
an Robustheit, Sicherheit und Verlässlichkeit gerecht zu werden", sagte Salzburg Research-Geschäftsführer
Siegfried Reich. Bereits ein kleiner Fehler oder ein Hacker-Angriff kann in solchen Systemen schwerwiegende Folgen
haben. Dabei werden sowohl Aspekte der Datensicherheit, des gegenseitigen Vertrauens in verteilten Systemen, sowie
des Entwurfs sicherer und robuster Systeme über den gesamten Lebenszyklus hinweg berücksichtigt.
Beispielsweise entstehen durch notwendige Updates von IT-Systemen neue Herausforderungen an die Sicherheit. Beim
dem Projekt werden die Grundlagen dafür geschaffen, dass entlang der gesamten Wertschöpfungskette von
Halbleitern über Steuerungssysteme bis hin zu Anwendungen die Sicherheit gewährleistet wird. Salzburg
Research entwickelt im Leitprojekt das technische Konzept für einen "digitalen Zwilling" für
industrielle Produkte sowie Software-Prototypen für das Datenmanagement derartiger digitaler Zwillinge.
IoT4CPS wird im Rahmen des Förderprogrammes "IKT der Zukunft" vom Bundesministerium für Verkehr,
Innovation & Technologie (bmvit) und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG)
gefördert. Das Fördervolumen des auf drei Jahre angesetzten Projektes beträgt insgesamt drei Millionen
Euro. Projektkoordinator ist das Austrian Institute of Technology.
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