Positive Signale auf Bundesebene für Tschirganttunnel
Reutte/Innsbruck (lk) - Beim Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer in Reutte präsentierte Landeshauptmann
Günther Platter am 10. Jänner die Fortschritte zweier entscheidender Tiroler Verkehrslösungen der
Zukunft: Den Fernpass-Scheiteltunnel und den Tschirganttunnel.
„Eine bessere Anbindung des Außerferns an den Zentralraum Tirols ist und bleibt für uns ein verbindlicher
Handlungsauftrag“, betonte LH Platter. Die in den vergangenen zwei Jahren durchgeführten Probebohrungen für
eine Umsetzung des Fernpass-Scheiteltunnels bestätigten, dass der Bau eines 1.360 Meter langen Tunnels geologisch
möglich ist. Pünktlich zum neuen Jahr steht nun auch der Zeitplan: Im Jahr 2018 werden die FachplanerInnen
beauftragt, Einreichunterlagen zu erstellen. Nach anschließender Genehmigung und Ausschreibung der Bauleistung
visiert der Landeshauptmann einen Spatenstich im Jahr 2021 sowie die Fertigstellung im Jahr 2025 an.
„Bei einer Investitionssumme von circa 100 Millionen Euro bedarf es einer umfangreichen qualitativen Vorbereitung.
Wir dürfen aber keine Zeit mehr verlieren, um die Bevölkerung entlang der B 179 endlich zu entlasten.
Die Zustände auf der gesamten Fernpassroute, besonders an den verkehrsreichen Tagen und Wochenenden, sind
nicht mehr tragbar – die Verkehrs- und Versorgungssicherheit des Außerferns ist teils nicht mehr gegeben“,
zeigt sich Tirols Landeshauptmann auch aufgrund der aktuellen Zahlen entschlossen: „Die Fernpassroute ist eine
der am meist belasteten Straßen in Österreich, das zeigt auch die nationale Staustatistik“, sagte LH
Platter.
Tschirganttunnel wieder in Reichweite
Mit dem Bau des Fernpass-Scheiteltunnels will LH Platter auch die Realisierung des Tschirganttunnels wissen: „Der
Tschirgant dient als direkte Anbindung der Fernpassstraße von Nassereith nach Haiming. Sowohl an Werktagen
als auch an den hochbelasteten Reiseverkehrstagen kann so eine deutliche Verlagerung der Verkehrsströme und
damit eine massive Entlastung der Mieminger Straße sowie deren Ortsdurchfahrten erreicht werden. Bei meinem
Treffen in Wien hat Bundesminister Norbert Hofer großes Verständnis für diese Problematik gezeigt
und will die Wiederaufnahme des Tschirganttunnels in den Generalverkehrsplan umgehend prüfen.“
Konkret soll es sich beim Tschirganttunnel um einen einröhrigen über vier Kilometer langen Straßentunnel
mit Gegenverkehr handeln. „Mit dem Bau des Fernpass-Scheitel- sowie dem Tschirganttunnel kann bei einer Fahrt von
Reutte nach Innsbruck ein Fahrzeitgewinn von 13 Minuten erreicht werden. Mit einer geringeren Fahrtzeit und weniger
Risiken für einen kilometerlangen Stau ist dies eine deutlich bessere Anbindung des Bezirks Reutte an den
Zentralraum Innsbruck“, ist sich LH Platter sicher.
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