Hochtal im Außerfern an digitale Autobahn Tirols angebunden
Innsbruck (lk) - Über 31,2 Kilometer Kabel von Höfen nach Weißenbach über den Gaichtpass
bis nach Schattwald sorgen dafür, dass das gesamte Tannheimer Tal nun an die digitale Autobahn Tirols angeschlossen
ist. Bei der Pressekonferenz im Gemeindeamt in Tannheim zeigte sich LH Günther Platter am 10. Jänner
im Beisein von Markus Eberle, Bürgermeister von Tannheim, Harald Kleiner, dem Obmann des Abwasserverbandes
Tannheimer Tal, und Jakob Egg von der Abteilung Wirtschaft des Landes, Fachbereich Breitbandausbau und Technologieförderung,
über den erfolgreichen digitalen Lückenschluss im Hochtal erfreut: „Der digitale Anschluss des Tannheimer
Tales gilt als Musterbeispiel für den flächendeckenden Breitbandausbau in Tirol bis in die entlegensten
Gebiete. In Zusammenarbeit mit den Gemeinden als wichtige Partner und der Nutzung von Synergien durch vorhandene
Bauvorhaben wurde dieses Großprojekt erfolgreich umgesetzt.“
Schnelles Internet – auch in ländlichen Regionen
Das Land Tirol förderte den Breitbandausbau im Tannheimer Tal mit über 2,9 Millionen. Davon entfielen
1,6 Millionen Euro auf den Ausbau der Zubringerleitungen und 1,3 Millionen Euro auf den Ausbau der Ortsnetze. „Neben
dem herausfordernden topografischen Gegebenheiten, die eine Leitungsverlegung über den Gaichtpass beinhalteten,
war auch die Ausgangssituation schwierig: Während in anderen Tälern vorhandene Verbindungsstrukturen
für den Breitbandausbau verwendet werden, musste im Tannheimer Tal eine gänzlich neue digitale Anbindung
geschaffen werden“, erklärte Tannheims Bürgermeister Eberle. Dem fügte LH Platter hinzu: „Der Breitbandmasterplan
für Tirol gilt als Vorreiter unter den Bundesländern. Wir sind von der Notwendigkeit überzeugt,
auch entlegenere Regionen mit einer schnellen Internetverbindung zu versorgen. Am aktuellen Beispiel zeigt sich
eindrucksvoll, wie dies durch die intensive Zusammenarbeit des Landes mit den Gemeinden möglich ist.“
Insgesamt investierten die Gemeinden im Tannheimer Tal über 5,1 Millionen Euro in den Ausbau der Breitbrandinfrastruktur:
„Bis vor fünf Jahren war das Tannheimer Tal aus digitaler Sicht von der Außenwelt abgeschnitten. Als
Tourismusregion, die sich im internationalen Wettbewerb behaupten muss, ist die digitale Anbindung heute überlebenswichtig“,
verwies LH Platter darauf, dass heute alle Gemeinden im Hochtal angebunden sind.
Synergien für raschen und kosteneffizienten Breitbandausbau
Im Rahmen von Kanalisierungs- und Wasserprojekten konnte die Vernetzungsbasis für die Glasfaserversorgung
verbessert werden: „Durch die zeitgleichen Baumaßnahmen wurden Synergien geschaffen – während der Planung
von Kanalisierungs- und Wasserprojekten wurde die Verlegung der Leitungen konzipiert und die Glasfaserverbindung
schließlich hergestellt“, sagte Kleiner vom Abwasserverband.
Dass innerhalb der vergangenen fünf Jahre der digitale Rückstand rasch aufgeholt werden konnte, sei nicht
zuletzt den BürgermeisterInnen zu verdanken: „Sie erkannten die Wichtigkeit des Internets und sprachen sich
stets für den umfangreichen Breitbandausbau aus“, so LH Platter.
Über die Breitbandoffensive des Landes
Seit dem Jahr 2011 setzt sich das Land Tirol für den landesweiten Breitbandausbau ein. Im vergangenen Jahr
wurde die Initiative für weitere fünf Jahre verlängert. Damit werden bis zum Jahr 2023 insgesamt
150 Millionen Euro in die Digitalisierung Tirols investiert worden sein. In Sachen Breitband errichten die Gemeinden
bzw. Gemeindeverbände mit finanzieller Unterstützung des Landes und des Bundes Glasfasernetze – bisher
konnten in über 160 Gemeinden Breitbandprojekte gefördert werden. Bis 2023 sollen mehr als 240.000 Personen
im ländlichen Raum erreicht werden.
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