Deregulierung und Entbürokratisierung als zentrale Themen
St. Pölten (nlk) - Mit den Neujahrswünschen der Rauchfangkehrer, überbracht von den niederösterreichischen
Rauchfangkehrern unter der Führung von Bundes-Innungsmeister Peter Engelbrechtsmüller, hat auch heuer
der Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer Niederösterreich im Palais Niederösterreich in Wien begonnen.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner betonte im Zuge der Veranstaltung am Abend des 9. Jänner, man starte
„mit einer unglaublich guten Ausgangsposition“ ins Jahr 2018: „Mit rund 600.000 Beschäftigten, dem stärksten
Rückgang der Arbeitslosigkeit seit sechs Jahren, einem überdurchschnittlichen Wirtschaftswachstum im
Jahr 2017 mit rund 2,9 Prozent und einer Prognose für das Jahr 2018 von 3,3 Prozent.“
Die Landeshauptfrau dankte der Wirtschaftskammer für die Zusammenarbeit und verwies auch auf das gemeinsame
Programm, das am Vormittag zuvor unterzeichnet wurde. In Niederösterreich setze man auf Deregulierung
und Entbürokratisierung, betonte sie: „Wir setzen auf weniger Bürokratie und mehr Gerechtigkeit.“ Neben
der Deregulierung betonte Mikl-Leitner vor allem auch die Bedeutung der Digitalisierung: „Wir wollen den digitalen
Wandel nutzen für Land und Leute, und wir sind dabei auf einem guten Weg, so etwa mit unserer Digitalisierungsstrategie
und unserem ,Haus der Digitalisierung‘“. Der dritte Bestandteil der „3D-Strategie“ des Landes Niederösterreich
sei die Dezentralisierung, so die Landeshauptfrau. Niederösterreich gehe dabei mit gutem Beispiel voran und
verlagere 500 Arbeitsplätze der Landesverwaltung aus St. Pölten in die Regionen.
Wirtschaftskammer-Präsidentin Sonja Zwazl bedankte sich bei allen Anwesenden für die gute Zusammenarbeit.
„Ganz besondere Ehrengäste“ des Neujahrsempfanges seien „jene Unternehmerinnen und Unternehmer, die im Vorjahr
aufgrund ihrer großartigen Leistungen mit Preisen ausgezeichnet wurden“. Die Wirtschaft brauche „Master und
Meister auf Augenhöhe“, betonte Zwazl, die auch den Stellenwert der dualen Ausbildung hervorhob.
Der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph Leitl, sagte in seinen Worten „ein Dankeschön
an alle Mitglieder der Wirtschaftskammer Niederösterreich“: „Ihr habt Herausforderungen bewältigt, ausgebildet
und Qualität geliefert. Ich bedanke mich bei euch für euren Einsatz.“
Am Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer Niederösterreich nahm auch heuer wieder eine Vielzahl an Repräsentanten
der niederösterreichischen Unternehmen und Betriebe, aber auch eine große Zahl an Ehrengästen teil.
Darunter etwa: Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka, Landtagspräsident Hans Penz, die Mitglieder der
Niederösterreichischen Landesregierung Karin Renner, Petra Bohuslav und Tillmann Fuchs, der 2. Landtagspräsident
Franz Gartner sowie Gemeindebundpräsident Alfred Riedl und die Botschafter Japans sowie der Nachbarländer
Österreichs. Weiters waren auch Repräsentanten von 56 niederösterreichischen Unternehmen, die 2017
mit Preisen ausgezeichnet wurden, ins Palais Niederösterreich gekommen.
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Zwazl: Braucht den Willen und den Mut zu handeln
Bürokratieabbau zentrales Thema beim Neujahrsempfang der WKNÖ
St. Pölten (wknoe) - Es brauche „den Willen und den Mut zu handeln“, dann werde 2018 ein gutes und
erfolgreiches Jahr, erklärte Sonja Zwazl, die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich
(WKNÖ) beim traditionellen WKNÖ-Neujahrsempfang im Palais Niederösterreich in Wien. Das Programm
der Bundesregierung beinhalte dazu langjährige Forderungen der Wirtschaft wie die Arbeitszeitflexibilisierung
und eine Deregulierungsoffensive. „Diese Offensive wird aber nur dann wirklich erfolgreich sein, wenn das Kumulationsprinzip
abgeschafft und der Grundsatz ‚Beraten statt Strafen‘ gelebt wird“, so Zwazl. Bei der Flexibilisierung der Arbeitszeit
geht es für die WKNÖ-Chefin darum, „Bedürfnisse der Wirtschaft abzudecken, aber nicht auf Kosten
der Beschäftigten“.
Leitl: „Europa ist Lebensversicherung im globalen Wettbewerb“
Christoph Leitl, der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, strich – wie zuvor schon Zwazl – den
„Geist der Sozialpartnerschaft“ hervor, der in Niederösterreich besonders deutlich spürbar sei. Beim
Abbau von Regulierungen sei es wichtig, sich auch auf europäischer Ebene einzubringen, unterstrich Leitl,
der aktuell auch Präsident der Europäischen Wirtschaftskammern „Eurochambres“ ist. Europa sei für
die Wirtschaft jedenfalls unverzichtbar. „Europa ist unsere Lebensversicherung im globalen Wettbewerb.“
Würdigung für ausgezeichnete Unternehmen
Im Rahmen des Neujahrsempfangs besonders gewürdigt wurden jene niederösterreichischen Unternehmen, die
im vergangenen Jahr für ihre besonderen Leistungen Preise und Auszeichnungen erhalten haben. Insgesamt folgten
rund 300 Gäste der Einladung der Wirtschaftskammer Niederösterreich, darunter Nationalratspräsident
Wolfgang Sobotka, der japanische Botschafter Kiyoshi Koinuma, von der niederösterreichischen Landesregierung
neben Mikl-Leitner auch LHStv. Karin Renner und die Landesräte Petra Bohuslav und Tillmann Fuchs, sowie Landtagspräsident
Hans Penz und der Dritte Landtagspräsident Franz Gartner. Weiters gesichtet wurden unter anderem der Präsident
des Österreichischen Gemeindebundes Alfred Riedl, AK NÖ-Präsident Markus Wieser, sowie der Geschäftsführer
des AMS Niederösterreich, Karl Fakler.
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