Christan Rapp folgt auf Stefan Karner
St. Pölten (nlk) - In St. Pölten übergab Stefan Karner am 9. Jänner die wissenschaftliche
Leitung des Hauses der Geschichte im Museum Niederösterreich an Christian Rapp. Nach dem erfolgreichen Start
des Pionierprojekts in Form des ersten Hauses der Geschichte in Österreich gilt es nun, die „exhibition in
progress“ weiterzuentwickeln, ein wissenschaftliches Rahmenprogramm aufzubauen und die nächste Schwerpunktausstellung
für 2019 zu planen.
Geschäftsführer Matthias Pacher bedankte sich bei der Amtsübergabe im Haus der Geschichte bei dem
Historiker Stefan Karner für die geleistete Arbeit und freute sich, den in Niederösterreich bereits als
Ausstellungskurator bekannten Kulturwissenschafter Christian Rapp im Team begrüßen zu können. Seit
der Eröffnung des Hauses der Geschichte am 9. September 2017 haben bis dato rund 35.000 Menschen das Museum
Niederösterreich besucht.
„Mit der Unterstützung des Museumsteams, des wissenschaftlichen Beirats, der Landessammlungen Niederösterreich
und der Kulturabteilung des Landes ist es uns gelungen, ein Projekt in Rekordzeit auf die Beine zu stellen, das
auch in der wissenschaftlichen Community sehr positives Echo bekommen hat“, zeigte sich auch Stefan Karner als
Gründungsdirektor mit der geleisteten Arbeit zufrieden. „Ich wünsche meinem Nachfolger Christian Rapp
alles Gute in der Weiterentwicklung des Projekts. Denn Geschichte ist ja bekanntlich nie abgeschlossen und damit
auch nicht die Darstellung der Geschichte in diesem Haus. So erwartet Christian Rapp eine sehr spannende Aufgabe“,
meinte Karner.
„Als Kulturwissenschafter ist mir ein breites Verständnis von Geschichte sehr wichtig“, erklärte Christian
Rapp seinen Zugang. „Es geht also nicht immer nur um Herrschaftsgeschichte, sondern auch um die Geschichte des
Alltags oder um gesellschaftspolitische Fragestellungen. Das Haus der Geschichte im Museum Niederösterreich
ist das ideale Konzept, um diese Idee umzusetzen. Daher will ich auch die Kulturvermittlung und das Haus der Geschichte
als Ort der Begegnung und des Diskurses in den Mittelpunkt meiner Arbeit stellen“, gab Rapp auch erste Einblicke
in das im Entstehen befindliche Rahmenprogramm im Haus der Geschichte.
Mitte Februar soll dieses im Detail präsentiert werden: Neben dem bereits etablierten „Sonntag im Museum Natur“
jeden ersten Sonntag im Monat wird es ab sofort jeden dritten Sonntag im Monat einen „Sonntag im Museum Geschichte“
- mit einem Kreativprogramm für Familien und einem informativem Programm für Geschichtsinteressierte
- geben. Monatliche Zeitzeugenforen unter dem Motto „Erzählte Geschichte“ werden den Charakter des Hauses
der Geschichte als Dialogforum unterstreichen. Christian Rapp will des Weiteren die Servicefunktion des Hauses
aktiv wahrnehmen und das Netzwerk zu anderen Forschungseinrichtungen und Museen weiter ausbauen.
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