Bisherige Zwischennutzerin HEY-U baut denkmalgeschützte Halle weiter aus
Wien (rk) - Ein Gastronomie- und Marktbereich, Veranstaltungen, Sport, Kultur, Platz für kreative Arbeit
im Co-Working-Space, Medienproduktionen und mehr: Mit einem vielfältigen Mix an Angeboten ist die Zukunft
der Marx Halle in Wien Landstraße gesichert. Die bisherige Pächterin HEY-U Mediagroup hat das von der
WSE Wiener Standortentwicklung, einem Unternehmen der Wien Holding, ausgeschriebene, mehrstufige Verfahren zur
Betreibersuche für sich entschieden. Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner präsentierte am 10. Jänner
gemeinsam mit dem Bestbieter und Geschäftsführer der HEY-U Mediagroup, Herwig Ursin, Wien Holding-Geschäftsführerin
Sigrid Oblak sowie dem Juryvorsitzenden und Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Wien, Gerhard Hirczi,
das Ergebnis des Verfahrens „Marx Halle reloaded“.
Kultur und Kreativität
„Die Marx Halle ist ein denkmalgeschütztes Juwel für unsere Stadt. Künftig soll sie daher durchgängig
zugänglich gestaltet sowie ganzjährig geöffnet werden. Mit Gastronomie und Kulturangeboten und ausreichend
Platz für Kreativität wird sie damit zu einem neuen Zentrum im Herzen von Neu Marx umgestaltet. Das ist
genau das, was wir uns als Stadt in diesem Gebäude immer gewünscht haben. Mit dem jetzt vorliegenden
Konzept und den Ausbauplänen für die kommenden Jahre werden die Möglichkeiten in der Halle erweitert.
Nach der Phase der Zwischennutzung wird die Halle damit ein Hotspot, nicht nur für den 3.Bezirk, sondern für
ganz Wien sein“, sagte Wirtschaftsstadträtin Renate Brauner.
„In den vergangenen drei Jahren hat sich die Marx Halle ohne Förderungen mit rund einer Million Besucherinnen
und Besuchern als Top-Location für zahlreiche kulturelle und sportliche Veranstaltungen und als wichtiger
Wirtschaftsfaktor für Wien etabliert. Das Nutzungsspektrum wird nun Schritt für Schritt erweitert. Als
erstes werden wir einen Gastronomie- und Marktbereich schaffen, der ganzjährig geöffnet und zugänglich
sein wird. Wir bauen dabei auf unsere gute Vorarbeit auf und forcieren so die Belebung des Standortes für
Medien, Kreativwirtschaft, Forschung und Technologie in Neu Marx“, erklärte HEY-U-Geschäftsführer
Herwig Ursin.
Mehrstufiges Verfahren
Die Marx Halle bleibt auch in Zukunft im Eigentum der Stadt Wien. HEY-U hat als Bestbieterin des Verfahrens
„Marx Halle reloaded“ das Baurecht für die Liegenschaft für 67 Jahre erworben. „Schon jetzt leben und
arbeiten rund 7.000 Menschen in Neu Marx. Die Marx Halle spielt bei der weiteren Entwicklung des Stadtteils eine
zentrale Rolle. Die Öffnung der Halle, die Belebung des Standorts und damit die Schaffung eines attraktiven
Angebots für alle Wienerinnen und Wiener war das Ziel unserer Betreibersuche“, erklärte Wien Holding-Geschäftsführerin
Sigrid Oblak.
Das Verfahren war in zwei Stufen gegliedert. In der ersten Phase wurden potenzielle BetreiberInnen und NutzerInnen
eingeladen, ihre Konzepte einzureichen. Diese wurden durch eine Jury bewertet. Parallel dazu waren potenzielle
InvestorInnen eingeladen, ihr Gesamtkonzept einzureichen. Die drei bestgereihten Konzepte wurden von der Jury einer
Detailprüfung unterzogen. Als Bestbieterin ging das Höchstangebot der HEY-U hervor: „Bei der Entscheidung
für die Investorin bzw. den Investor haben wir eine Reihung nach Punkten vorgenommen. Am wichtigsten war die
Öffnung und weitere Belebung der Halle sowie ein stimmiger und variantenreicher Nutzungsmix mit innovativen
Elementen. Selbstverständlich haben wir auch die Wirtschaftlichkeit und Machbarkeit der Konzepte bewertet.
Und schließlich spielte auch das Preisangebot eine entscheidende Rolle“, sagte der Juryvorsitzende und Geschäftsführer
der Wirtschaftsagentur Wien, Gerhard Hirczi.
Nahtloser Übergang
Die Entscheidung für die HEY-U Mediagroup garantiert einen nahtlosen Übergang von der jetzigen Zwischennutzung
in den endgültigen Ausbau der Halle. „Wir wollen so schnell wie möglich mit den Arbeiten in der Halle
beginnen. Als erstes stehen die Fortsetzung der Sanierungsarbeiten des bei einem Brand im September beschädigten
Bereichs sowie die Abstimmung mit den zuständigen Behörden bevor. Danach werden wir mit dem Aufbau von
Gastronomiebereich und Co-Working-Space starten. Dieser wird den Wienerinnen und Wienern auch abseits von Events
täglich offenstehen“, erklärte Herwig Ursin. Das Globe Wien-Theater von Michael Niavarani wird übrigens
weiter seinen Platz in der Marx Halle haben und nach der Brandsanierung wieder wie gewohnt mit Kabarett und kulturellen
Veranstaltungen bespielt. Allein in den Ausbau des Standortes wird die HEY-U Mediagroup rund 20 Millionen Euro
investieren.
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