… präsentierte Ziele und Visionen – Schellhorn: Museum der Moderne will sich näher
zum Publikum positionieren, erfolgreiche Kunstvermittlung weiter ausbauen
Salzburg (lk) - Ab 1. September 2018 übernimmt Thorsten Sadowsky (56) die Geschäftsführung
des Museum der Moderne Salzburg. Als künftiger Direktor präsentierte er am 10. Jänner bei einem
Informationsgespräch mit Kulturlandesrat Heinrich Schellhorn seine Visionen.
Insgesamt haben sich 42 Personen um die Stelle beworben. Zum ersten Hearing wurden 16 Kandidatinnen und Kandidaten
eingeladen, daraus ergab sich eine Shortlist von vier Männern und drei Frauen.
"Thorsten Sadowsky selbst sowie seine Vision für unsere Kulturinstitution haben uns überzeugt: Er
will ein publikumsnahes Museum schaffen. Genau dieses Vorhaben freut mich besonders. Mir ist es wichtig, das Museum
vom Berg herunterzuholen und näher an die Menschen heranzubringen. Ich danke Sabine Breitwieser für ihre
wertvolle Arbeit. Mit Thorsten Sadowsky erhält das Museum der Moderne Salzburg einen namhaften und international
erfahrenen Museumsleiter und Kurator", so Schellhorn.
Schwerpunkt Kunst- und Kulturvermittlung
Thorsten Sadowsky, der bis zu seinem Dienstantritt in Salzburg das Kirchner Museum in Davos in der Schweiz leitet,
über seine Vorhaben: "Mein Schwerpunkt liegt bei einer erfolgreichen Kunst- und Kulturvermittlung. Auch
in Salzburg möchte ich mich stark auf die Vermittlung konzentrieren, um Interesse, Verständnis, Neugier
und Emotionen zu wecken. Für mich ist dies eine der wichtigsten Aufgaben eines Museums."
Ausstellungen für Salzburg und für das Publikum
Sadowsky zielt auch darauf ab, dass das Museum der Moderne eine stärkere Resonanz aus der Bevölkerung
erfährt, die er mit neuen Ausstellungsideen erreichen will. "In meiner Vision entfaltet sich im Museum
der Moderne Salzburg ein breites Spektrum von Ausstellungen, das von Positionen der klassischen Moderne über
Konzeptkunst, Licht- und Klangkunst bis hin zur Medienkunst und zu aktuellen Positionen außereuropäischer
Kunst reicht", so Sadowsky.
Das Profil Salzburgs als Kultur- und Festspielstadt erfordere darüber hinaus ein Ausstellungsprogramm im Museum
der Moderne Salzburg, das Synergien mit dem Theater, der Oper und konzertanten Formaten beinhalte. "Mit Einzel-
und Gruppenausstellungen, lokalen, nationalen und internationalen Kooperationen und Projekten sowie mit Künstlergesprächen,
Vorträgen, Musikveranstaltungen und Aktionen möchte ich ein breites Publikum ansprechen und nicht zuletzt
auch mehr junge Menschen gewinnen", so der künftige Direktor.
Vernetzung und spektakuläre Ausstellungen
Sadowsky möchte zudem das Museum der Moderne Salzburg wie auch das dazugehörige Rupertinum mit den lokalen
und internationalen Kunstinstitutionen und Veranstaltungsformaten enger vernetzen und gemeinsame Schnittstellen
nutzen. "Ich möchte eine noch stärkere Positionierung des Hauses auf dem Mönchsberg durch spektakuläre
Installationen sowie internationale Ausstellungen erreichen. Das Museum der Moderne Salzburg ist ein idealer Ausstellungsort
für Künstlerinnen und Künstler, die mit einem Hang zum theatralischen Gesamtkunstwerk große
Räume bespielen können", sagte Sadowsky.
Sammlungen und Leitbild
Ein weiteres Ziel von Sadowsky ist, das Sammlungsprofil zu schärfen wie auch das Leitbild für das Museum
der Moderne am Mönchsberg und des Rupertinum mit dem Team zu erarbeiten.
"Generell möchte ich die Idee eines offenen, transparenten Museums weiterentwickeln. Direktoren kommen
und gehen. Wichtig ist, dass das Museum ein erkennbares und bleibendes Profil hat. Ich möchte die fotografische
Sammlung des Bundes verstärkt präsentieren und mit den eigenen Beständen des Hauses verknüpfen.
Die bedeutende Sammlung der Generali ermöglicht uns außerdem die Konzeption von spannenden Ausstellungen",
so Sadowsky.
Abschließend betonen Schellhorn und Sadowsky, dass sie großen Respekt vor den kuratorischen Leistungen
der bisherigen Direktorinnen und Direktoren haben. Um ein Museum erfolgreich in die Zukunft zu führen, müsse
das Publikum stärker in den Fokus gerückt und viel Engagement in die Kunstvermittlung gelegt werden.
"Auch ein Museum am Berg muss ganz nah bei den Menschen und im Leben verankert sein", so Schellhorn abschließend.
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