Erste klimaschonende Tomaten
 im Winter aus der Steiermark

 

erstellt am
10. 01. 18
13:00 MEZ

LH-Stv. Schickhofer besucht die Frutura Thermal-Gemüsewelt
Bad Blumau/Graz (lk) - Blumauer Tomaten haben auch im Winter Saison, davon überzeugte sich LH-Stv. Michael Schickhofer am 9. Jänner vor Ort in der Oststeiermark: In der Frutura Thermal-Gemüsewelt in Bad Blumau werden diese Blumauer Tomaten klimaschonend produziert. Mit dem reichlich vorhandenen oststeirischen Thermalwasser kann der Energiebedarf der Gemüseproduktion umweltschonend gedeckt werden. Die Frutura Thermal-Gemüsewelt wird heuer insgesamt bis zu 1000 Tonnen Bio-Tomaten, Bio-Gurken und Bio-Spitzpaprika liefern. Ab sofort gibt es zusätzlich auch frische Tomaten aus konventioneller Produktion. Eine eigene Geothermiebohrung bringt das bis zu 125 Grad Celsius heiße Wasser zutage. Es liefert nachhaltig Wärme, damit das Gemüse ganzjährig wachsen kann - unter dem vollständigen Verzicht auf fossile Brennstoffe. Das Thermalwasser wird nach der Nutzung wieder über eine zweite Bohrung in über 3000 Meter Tiefe zurückgeführt, so dass kein Thermalwasser verbraucht wird. Durch die Wärme des Thermalwassers kann das Fruchtgemüse insbesondere auch in den „kalten“ Monaten Oktober bis Mai erzeugt werden. Zu dieser Zeit werden Tomaten und Paprika vor allem aus Südeuropa sowie dem Nahen Osten importiert.

Der für die steirischen Regionen zuständige Landeshauptmann-Vize Michael Schickhofer dankt dem Team der Frutura um Manfred Hohensinner, Katrin Hohensinner, Johann Schwarzenhofer und Franz Städtler für ihren unternehmerischen Mut, ihr Engagement für das Klima und das Bekenntnis zur Region Oststeiermark: „Die Frutura Thermal-Gemüsewelt ist ein absolutes Vorzeigeprojekt. Hier werden Klimaschutz, regionale Produktion und ein enorm hohes Maß an Innovation auf einzigartige Weise miteinander vereint. Ich danke dem Team um Manfred Hohensinner für ihren Mut, ihr Engagement für unser Klima und dem Bekenntnis zu unserer Region“, so Schickhofer, der betont: „Wir wollen unsere steirischen Regionen ganz massiv stärken und allen Steirerinnen und Steirern vor Ort Perspektiven geben. Dieses Projekt leistet dafür einen wichtigen Beitrag.“

Manfred Hohensinner, Geschäftsführer und Eigentümer der Frutura, dankte Landeshauptmann-Stv. Schickhofer für seinen Besuch und betont: „Derzeit werden in Österreich an die 80 Prozent aller Tomaten und über 60 Prozent der Paprika importiert, da die Produktion in Österreich weitaus zu gering ist. Durch dieses innovative Projekt werden wir zukünftig ganzjährig regionales Fruchtgemüse erzeugen können. Nicht nur im Bio-Bereich arbeiten wir gentechnikfrei und rückstandsfrei, auch in der konventionellen Produktion setzen wir auf Nützlinge und größtmöglichen Verzicht auf Pflanzenschutzmittel.“

Im Endausbau sollen bis zu 200 Vollzeitarbeitskräfte in der Region geschaffen werden. Derzeit arbeiten bereits 150 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Frutura Thermal-Gemüsewelt.

 

 

 

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