Ausstellung im FOTOHOF Salzburg von 19. Jänner bis 3. März 2018
Salzburg (fotohof) - Der Salzburger Fotokünstler Werner Schnelle hat seine Arbeit der Reflexion des
analogen fotografischen Prozesses gewidmet. Im Fokus seines Interesses stehen nicht die fotografierten Motive oder
die fotografisch-dokumentarische Erkenntnis der Welt, sondern er untersucht in seinen Bildern vielmehr die Art
und Weise, wie die fotografische Aufnahme und Aufzeichnung selbst vonstatten geht.
Dazu gehören Bilder mit ganz unterschiedlichen Kameras wie Polaroid-Fotografie oder die Nutzung extrem großformatiger
Studiokameras; oder auch fotografische Techniken, die ohne Kameras auskommen und deren Bilder nur durch Belichtung
in der Dunkelkammer auf Fotopapier entstehen, wie Fotogramme und Chemigramme. Allen Arbeiten, die in der Ausstellung
des FOTOHOF gezeigt werden, ist gemeinsam, dass es Unikate in der engsten Bedeutung dieses Begriffs sind. Das heißt,
keine zweite Aufnahme kann der ersten entsprechen.
Einen großen Teil der Ausstellung umfassen Negativ-Unikate. Bei diesen Bildern wird kein Film benutzt (der
als Negativ dann weitere Positiv-Kopien ermöglicht), sondern das Fotopapier wird direkt in die Großbildkamera
eingelegt und belichtet. Es entsteht ein großformatiges Negativ auf Papier, das ohne weitere Bearbeitung
oder Kopiervorgänge in der Galerie ausgestellt wird.
Werner Schnelle, *1942 in Wien, lebt in Salzburg. Zahlreiche Ausstellungen, u.a. 2009/10 Werkschau "Fotokonzepte"
im Museum der Moderne Salzburg. 2017 Übernahme von Arbeiten aus allen Werkgruppen in das FOTOHOF archiv. 2009
erschien der Bildband "Werner Schnelle, Fotografien" mit Texten von Kurt Kaindl und Margit Zuckriegl.
Zur Ausstellung erscheint ein Bildband in der FOTOHOF edition und am 2./3. März hält Werner Schnelle
einen Workshop über analoge Fototechniken.
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