LH Mikl-Leitner: „Ein gutes Signal“
St. Pölten (nlk) - Mitten am Rathausplatz in St. Pölten im Herzen Niederösterreichs steht
ein europablauer, acht Meter hoher mit Richtungstafeln befestigter Wegweiser der Kulturhauptstädte Europas,
vermessen vom Vermessungsbüro Schubert. Der Mast ist ein Symbol für die Bewerbung St. Pöltens als
Kulturhauptstadt Europas 2024 – ein gemeinsames Projekt des Landes Niederösterreich mit der Landeshauptstadt
St. Pölten. Präsentiert wurde der Wegweiser am 19. Jänner von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner
und Bürgermeister Matthias Stadler gemeinsam mit Michael Duscher und Jakob Redl von der NÖ Kulturlandeshauptstadt
St. Pölten GmbH.
Das große Ziel sei, „St. Pölten zu Europas Kulturhauptstadt 2024 zu machen“, betonte Landeshauptfrau
Mikl-Leitner: „Wir wollen den Titel nach Niederösterreich holen.“ Das sei ein gemeinsames Ziel von Land Niederösterreich
und der Landeshauptstadt St. Pölten und ein Projekt mit sehr viel an Vorbereitungsarbeiten, sie sei überzeugt
davon, dass man mit dem Konzept überzeugen könne. Wichtig sei dabei die Bürgerbeteiligung, sagte
Mikl-Leitner: „St. Pölten und die gesamte Region ist eingeladen, mitzumachen.“ Der Wegweiser der Kulturhauptstädte
Europas sei „ein gutes Signal“ dafür. Der Anfang sei gut gewesen und man werde „mit Begeisterung weiter arbeiten“,
bedankte sich die Landeshauptfrau „für die Idee und Umsetzung“.
„Der Effekt ist erzielt“, erzählte Bürgermeister Stadler, dass gestern bereits die Leute am Rathausplatz
gestanden seien und den Wegweiser der Kulturhauptstädte Europas bewundert hätten. Auf dem Wegweiser sehe
man, dass sich in die Reihe der Kulturhauptstädte Europas prominente Städte reihen, dieses Kunstwerk
solle darauf hinweisen, „dass wir Bürgerbeteiligung wollen“, dass man also die Bürgerinnen und Bürger
miteinbeziehen wolle und es solle den Gästen signalisieren, wiederzukommen. Nach Graz und Linz wolle sich
St. Pölten mit dem Titel Kulturhauptstadt „kulturpolitisch positionieren“, so Stadler.
„Es ist ein Wegweiser, der mitten in Europa steht und in verschiedene Kulturhauptstädte zeigt“, so der operative
Geschäftsführer Michael Duscher von der NÖ Kulturlandeshauptstadt St. Pölten GmbH über
das Projekt. Gemeinsam wolle man St. Pölten zur Kulturhauptstadt Europas 2024 machen, der Wegweiser sei „ein
Symbol für den gemeinsamen Weg“, so Duscher.
Die Landeshauptstadt St. Pölten bewirbt sich in Partnerschaft mit dem Land Niederösterreich als Kulturhauptstadt
Europas 2024. Im Jahr 2018 wird unter Einbindung der Bevölkerung die Kulturstrategie „St. Pölten 2030“
entwickelt und die Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas eingereicht. Nach einer Vorauswahl durch die europäische
Jury ist für 2019 die Konkretisierung der Bewerbung geplant. Die endgültige Entscheidung, ob St. Pölten
Kulturhauptstadt Europas 2024 wird, erfolgt durch die Experten-Jury Ende 2019.
Der Wegweiser zeigt eine Auswahl der bisherigen Kulturhauptstädte Europas und wird für längere Zeit
am Rathausplatz aufgestellt bleiben. Damit sollen der Bevölkerung die Bedeutung und die Chancen, die sich
aus einer erfolgreichen Bewerbung ergeben können, bewusst gemacht werden. Darüber hinaus ist es geplant,
Neuigkeiten und die nächsten Schritte der Bewerbung unter anderem hier öffentlich kundzumachen.
Liste der Kulturstädte Europas in chronologischer Reihenfolge
1985 Athen (Griechenland), 1986 Florenz (Italien), 1987 Amsterdam (Niederlande), 1988 West-Berlin (Deutschland),
1989 Paris (Frankreich), 1990 Glasgow (Vereinigtes Königreich), 1991 Dublin (Irland), 1992 Madrid (Spanien),
1993 Antwerpen (Belgien), 1994 Lissabon (Portugal), 1995 Luxemburg (Luxemburg), 1996 Kopenhagen (Dänemark),
1997 Thessaloniki (Griechenland) und 1998 Stockholm (Schweden).
Liste der Kulturhauptstädte Europas in chronologischer Reihenfolge
1999 Weimar (Deutschland), Avignon (Frankreich), Bergen (Norwegen), Bologna (Italien) und Brüssel (Belgien);
2000 Helsinki (Finnland), Krakau (Polen), Prag (Tschechien), Reykjavík (Island) und Santiago de Compostela
(Spanien); 2001 Porto (Portugal) und Rotterdam (Niederlande); 2002 Salamanca (Spanien) und Brügge (Belgien);
2003 Graz (Österreich); 2004 Lille (Frankreich) und Genua (Italien); 2005 Cork (Irland); 2006 Patras (Griechenland);
2007 Luxemburg (Luxemburg) und Sibiu (Rumänien); 2008 Liverpool (Vereinigtes Königreich) und Stavanger
(Norwegen); 2009 Linz (Österreich) und Vilnius (Litauen); 2010 Essen (Deutschland), Pécs (Ungarn) und
Istanbul (Türkei); 2011 Turku (Finnland) und Tallinn (Estland); 2012 Guimarães (Portugal) und Maribor
(Slowenien); 2013 Marseille (Frankreich) und Košice (Slowakei); 2014 Umeå (Schweden) und Riga (Lettland);
2015 Mons (Bergen, Belgien) und Pilsen (Tschechien); 2016 Breslau (Polen) und San Sebastián (Spanien); 2017
Aarhus (Dänemark) und Paphos (Zypern); 2018 Leeuwarden (Niederlande) und Valletta (Malta).
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