Rumi Nakamura in Europäische Akademie der
 Wissenschaften und Künste Aufgenommen

 

erstellt am
22. 01. 18
14:00 MEZ

Salzburg/Graz/Wien (öaw) - Im Jänner wurde Rumi Nakamura, Gruppenleiterin am Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), zum ordentlichen Mitglied der Klasse VI (Technische und Umweltwissenschaften) der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste gewählt.

Die Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste ist ein wissenschaftliches Netzwerk, dem rund 2000 Mitglieder aus der ganzen Welt angehören. Sie wurde 1990 gegründet und hat ihren Sitz in Salzburg. Die Akademie ist eine transnationale, interdisziplinäre Einrichtung, die sich hauptsächlich mit europäischen Themen auseinandersetzt und Brücken zwischen den einzelnen europäischen Ländern baut. Eine Mitgliedschaft gilt als Auszeichnung und Würdigung der wissenschaftlichen Arbeit der betreffenden Person.

Die Mitglieder sind in acht wissenschaftliche Klassen unterteilt: Philosophie und Kulturhistorische Wissenschaften, Humanmedizin, Künste, Naturwissenschaften, Sozial-, Rechts- und Wirtschafts­wissenschaften, Technische und Umweltwissenschaften, Weltreligionen und Corporate/Public Governance. Darüber hinaus gibt es sechs Institute, die sich mit speziellen Themen befassen. Unter den 2000 Mitgliedern finden sich acht Nobelpreisträger.

Die Spezialgebiete der an der University of Tokyo graduierten Geophysikerin Rumi Nakamura sind Magnetosphären- und Weltraumplasmaphysik. Seit 2001 lebt die gebürtige Japanerin in Österreich. Zuvor war Nakamura unter anderem bei der NASA, an der University of Nagoya und am Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in München tätig. Die Wissenschaftlerin ist an vielen internationalen Satellitenmissionen beteiligt. Am IWF leitet Nakamura die Arbeitsgruppe „Weltraumplasmaphysik“, die insbesondere die Daten der ESA-Mission „Cluster“ und der NASA-Mission „MMS“ auswertet. 2005 bekam Nakamura vom BMVIT den Titel „Forscherin des Monats“ verliehen. Im selben Jahr wurde sie mit dem in Japan vergebenen, renommierten Wissenschaftspreis „Tanakadate Award“ ausgezeichnet. 2008 wurde Nakamura zum Korrespondierenden Mitglied der International Academy of Astronautics (IAA) ernannt, seit 2011 ist sie Vollmitglied, seit 2017 im Vorstand. 2010 wurde die Wissenschaftlerin an der Universität Graz habilitiert. 2014 wurde Nakamura von der European Geosciences Union mit der Julius-Bartels-Medaille ausgezeichnet.

Rumi Nakamura wird gemeinsam mit den anderen neuen Mitgliedern bei der Festversammlung der Akademie am 3. März 2018 in Salzburg inauguriert.

 

 

 

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