LH Mikl-Leitner: „Einrichtung für Spezialmedizin“
St. Pölten (nlk) - Am Universitätsklinikum St. Pölten wurde am 19. Jänner die Eröffnung
des Hauses C mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Nationalratspräsident
Wolfgang Sobotka, Bürgermeister Matthias Stadler, der Klinikleitung bestehend aus dem Kaufmännischen
Direktor Bernhard Kadlec, der Pflegedirektorin Michaela Gansch und dem Ärztlichen Direktor Thomas Gamsjäger,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Vertreterinnen und Vertreter der am Neubau beteiligten Firmen und vieler weiterer
Gäste vorgenommen.
Landeshauptfrau Mikl-Leitner betonte, dass das Universitätsklinikum St. Pölten „die Einrichtung für
Spezialmedizin“ sei, außerdem sei es das sechstgrößte Haus in Österreich und seit heute auch
das modernste. Das Universitätsklinikum St. Pölten habe nicht nur einen guten Ruf, es habe auch „eine
zentrale Aufgabe in der Kooperation mit allen anderen Klinikstandorten in Niederösterreich“, und diese werde
sehr gut umgesetzt. Niederösterreich habe 27 Klinikstandorte und bekenne sich zu diesen mit der Kombination
aus Schwerpunkt- und Grundversorgungshäusern, „weil wir damit eine wohnortnahe Versorgung für unsere
Landsleute haben“, so Mikl-Leitner.
„Bei uns wird permanent gebaut“, erinnerte die Landeshauptfrau daran, dass das Land Niederösterreich von 2003
bis 2008 die Häuser von den Gemeinden übernommen habe und, dass man heute sagen könne „Das war ein
guter und wichtiger Schritt.“ Seither seien in den Neubau und in die Sanierung der Landeskliniken zwei Milliarden
Euro investiert worden, hob Mikl-Leitner etwa den Neubau von Neunkirchen und Baden hervor. Es gebe immer an einem
Standort eine Baustelle, „weil wir auf dem modernsten internationalen Standard sein wollen“, so die Landeshauptfrau.
Gesundheit sei ein Thema, das alle Generationen betreffe – „von der Geburt über das Erwachsenwerden bis ins
hohe Alter“, und daher wolle man für die Bürgerinnen und Bürger „Spitzenmedizin auf internationalem
Niveau anbieten“, und das könne man mit den 27 Klinikstandorten in Niederösterreich, so die Landeshauptfrau.
Wichtig dabei sei, wie die Patientinnen und Patienten die Versorgung in den Kliniken beurteilen, dazu gebe es regelmäßige
Befragungen, führte Mikl-Leitner aus, dass es eine 92-prozentige Zufriedenheit gebe – das sei umgerechnet
auf Schulnotensystem die Bestnote 1, und diese gehöre den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
LH-Stellvertreter Pernkopf betonte, dass die Weiterentwicklung der Kliniken einen hohen Stellenwert habe, und erzählte
in diesem Zusammenhang, dass man erst gestern zwei neue Operationssäle im Landesklinikum Lilienfeld eröffnet
habe. „Am Montag beginnt hier in St. Pölten schon der Testbetrieb, damit dann in der Vollinbetriebnahme alles
funktioniert“, sagte Pernkopf ein „Danke“ an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie an alle am Bau Beteiligten.
„Das, was hier verbaut worden ist, ist höchste Gebäude-und Medizintechnik, bis hin zur Sicherheitstechnik.
Sogar die Feuerwehr hat die modernste Löschtechnik eingebaut“, hielt der LH-Stellvertreter fest, dass die
Patientinnen und Patienten die bestmögliche Versorgung bekommen sollen.
Pflegedirektorin Michaela Gansch sprach von einem „ergreifenden Gefühl“, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
hätten ihr ganzes Herzblut und ihre Expertise in den Bau dieses Hauses gesteckt. „Es ist gelungen, auf Individualität
und Intimsphäre einzugehen“, hob sie als Besonderheit dieses Hauses hervor. Außerdem verfüge das
Haus über Betten, die man auf 30 Zentimeter Tiefe stellen könne, wodurch die Sturzgefahr für die
ältere Bevölkerung minimiert werde.
Der Ärztliche Direktor Thomas Gamsjäger informierte, dass man sich bei diesem Neubau sowohl an den Patientinnen
und Patienten als auch an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern orientiert habe. Von der Sturzprophylaxe bis zum
Operationssaal mit Angiographie verfüge das Haus C über großartige technische Ausstattungen, von
denen man eine Brücke zur Menschlichkeit schlage, die im Mittelpunkt stehe. „Das Haus ist am neuesten Stand
der Technik“, betonte Gamsjäger, dass das für den Erfolg der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entscheidend
sei.
Der Kaufmännische Direktor Bernhard Kadlec betonte, dass hier „ein sehr gutes Team“ gearbeitet und es eine
gute Abstimmung mit allen gegeben habe, die in das Projekt eingebunden gewesen seien. „Das Projekt ist einzigartig“,
hielt Kadlec fest, dass es etwas Besonderes sei, eine Klinik in dieser Dimension neu zu gestalten. Es habe viele
Herausforderungen gegeben, nannte er als Beispiel die archäologischen Grabungsarbeiten und den Kaisergarten
aus dem Jahr 1895, den man erhalten habe und der nun „ein Ruhepol und eine Oase“ sei. An Spitzentagen seien an
die 350 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Fremdfirmen am Bau gewesen und hätten dafür gesorgt, dass
dieser zeitgerecht fertig werden konnte. „Ich bin stolz auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die vom Großgerät
bis zur Schublade mitgeplant und mitgearbeitet haben“, so der Kaufmännische Direktor.
Die ökumenische Segnung des Neubaus nahmen Diözesanbischof Klaus Küng und Superintendent Lars Müller-Marienburg
vor.
Am 20. Jänner fand im Haus C von 9 bis 15 Uhr ein Tag der offenen Tür statt, damit hatten Interessierte
die Möglichkeit, einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des Universitätsklinikums St. Pölten
zu werfen. Der Vollbetrieb startet im März.
Mit einer Bruttofläche von rund 22.500 Quadratmetern und 1.694 Räumen auf zehn Ebenen ist das Haus C
am Universitätsklinikum St. Pölten eine der modernsten Kliniken Europas. Das Erdgeschoß beinhaltet
das Notfall- und Unfallzentrum, eine interdisziplinäre Aufnahmestation, das Klinische Institut für Medizinische
Radiologie, Diagnostik und Intervention, einen zentralen Ambulanzbereich sowie das Klinische Institut für
Physikalische Medizin und Rehabilitation.
In der Ebene 1 befinden sich die Klinischen Institute für Laboratoriumsmedizin sowie Hygiene und Mikrobiologie.
Die Ebene 2 ist eine reine Intensivebene samt zentraler OP-Gruppe mit zehn OPs, einem Aufwachbereich und drei anästhesiologischen
Intensivstationen. Annährend drei idente Geschoße umfassen die Bettenstationen der Klinischen Abteilungen
für Unfallchirurgie, Allgemein-Chirurgie, Herzchirurgie und Neurochirurgie. Ebene 6 dient als Technikzentrale
für die darunterliegenden Geschoße. In kürzest möglicher Anbindung an die Erstversorgungsbereiche
in Ebene 0 wurde am Dach von Haus C ein Hubschrauber-Landesplatz errichtet. Die beiden Tiefgeschoße umfassen
die Garderoben und einen Fahrradkeller für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie rund 250 Parkplätze
für die Patientinnen und Patienten und Besucherinnen und Besucher.
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