132 Meisterabschlüsse in der vergangenen Bildungssaison
Wien (lk-noe) - Niederösterreichs LH-Stv. Stephan Pernkopf und Landwirtschafts- kammer-Präsident
Hermann Schultes gratulierten 132 erfolgreichen Absolventen und überreichte ihnen ihre Meisterbriefe. Die
Feierlichkeiten fanden am 17. Jänner in der Landwirtschaftskammer Niederösterreich statt. Die besten
Meister Niederösterreichs kommen heuer aus den Bezirken Scheibbs, Mistelbach, Neunkirchen, Mödling und
sogar aus dem Bundesland Salzburg.
"Die Ausbildung ist anspruchsvoll und umfangreich. Die Absolventen haben viel Zeit und Anstrengung investiert.
Eine Investition für die Zukunft ihrer Betriebe und die gesamte Land- und Forstwirtschaft", zeigte sich
Pernkopf über das Engagement erfreut. Und immer mehr junge Bäuerinnen und Bauern entscheiden sich für
eine gute Ausbildung als Basis für die Zukunft. So hat die niederösterreichische Meisterausbildung in
der Land- und Forstwirtschaft in den vergangenen Jahren eine regelrechte Erfolgsgeschichte geschrieben und gilt
als die Top-Qualifikation für praktizierende Land- und Forstwirte. Insgesamt waren bei der Meisterbriefüberreichung
132 Absolventinnen und Absolventen dabei. 76 Meisterbriefe wurden im Bereich Landwirtschaft, zwölf im Weinbau,
13 in der Forstwirtschaft, 24 in der Bienenwirtschaft, fünf im Gartenbau und zwei in der Pferdewirtschaft
verliehen.
Auch LK-Präsident Schultes würdigte die Leistungen der Absolventen: "Unsere Meisterinnen und Meister
können zu Recht selbstbewusst und stolz auf sich sein. Sie haben nicht nur diese Ausbildung mit Bravour bestanden,
sondern sie sind es auch, die Tag für Tag die beste Qualität zu den Konsumenten bringen. Unser Markt
ist nicht durch eine Marktordnung abgesichert, sondern durch die Besonderheit der Produkte. Diese Qualitätserzeugung
hat nur dann Sinn, wenn es jemanden gibt, der das zu schätzen weiß." Bewusstseinsbildung bei den
Verbrauchern sei somit gefragt. Deshalb setzt sich die LK gemeinsam mit dem Land dafür ein, dass in den Großküchen
des Landes das Bestbieterprinzip umgesetzt wird und mit dem "Gut zu wissen"-Siegel die Herkunft von Fleisch
und Eiern transparent gemacht wird.
Andreas Ehrenbrandtner, Obmann der ARGE-Meister, wies auf die Bedeutung des Wissens in der heutigen Zeit hin: "Österreich
gehört zu den Ländern mit den jüngsten landwirtschaftlichen Betriebsführern Europas. Diese
Entwicklung möchten wir als ARGE unterstützen und vorantreiben. Aus- und Weiterbildung sind wichtige
Faktoren für eine erfolgreiche Betriebsführung. Dabei wollen wir unseren Unternehmern mit entsprechenden
Angeboten zur Seite stehen."
Meister des Jahres werden die Besten der Besten
Auch heuer konnten sich die Besten unter den Absolventen wieder über eine besondere Auszeichnung freuen. Meister
des Jahres wurden Johannes Pieber aus Oberndorf an der Melk im Bereich Landwirtschaft, Ewald Schober-Schütt
aus Gaweinstal im Bereich Weinbau und Kellerwirtschaft, Florian Kastner aus Zweiersdorf im Bereich Forstwirtschaft
sowie Peter Jelinek aus Gumpoldskirchen und Christian Winkler aus Goldegg, Pongau, im Bereich Bienenwirtschaft.
Über die Meisterausbildung
Die Meisterausbildung in den landwirtschaftlichen Berufen wird von der land- und forstwirtschaftlichen Lehrlings-
und Fachausbildungsstelle organisiert und dezentral an einigen landwirtschaftlichen Fachschulen und der Bildungswerkstatt
Mold angeboten. Im Zentrum der dreijährigen Meisterausbildung steht neben der fachlichen, persönlichen
und unternehmerischen Ausbildung die Erstellung eines persönlichen Betriebsentwicklungskonzeptes. In dieser
"Meisterarbeit" geht es darum, Bestehendes zu überdenken, Talente zu erkennen, Fähigkeiten
zu entwickeln und innovative Veränderungsschritte in den Betrieben einzuleiten.
Zur ARGE der Meisterinnen und Meister in der Land- und Forstwirtschaft
Die ARGE der Meister bietet den über 5.400 Mitgliedern Weiterbildungsmöglichkeiten und Erfahrungsaustausch.
Ziel ist auch, das allgemeine Verständnis für die Herausforderungen der Land- und Forstwirtschaft zu
fördern. So werden regelmäßig Fachtagungen und Fachexkursionen angeboten. Die ARGE organisiert
auch eine jährliche Benefizveranstaltung. Bislang konnten bereits über 36.000 Euro an in Not geratene
bäuerliche Familien gespendet werden.
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