LH-Stv. Pernkopf: Land und Gemeinden miteinander für mehr Sicherheit in der ganzen Region
Krems/St. Pölten (nlk) - Mit dem Spatenstich am 17. Jänner startete jetzt die Sanierung des beim
Jahrhunderthochwasser 2013 an die Grenzen seiner Belastbarkeit gekommenen Theißer Dammes. LH-Stellvertreter
Dr. Stephan Pernkopf: „Im Hochwasserfall müssen alle zusammenhelfen, dass Hab und Gut vor der Katastrophe
geschützt werden. Danke allen Einsatzkräften! Die Sanierung des Dammes um 7,3 Millionen Euro ist ein
wichtiger Schritt für den Hochwasserschutz. Land, Gemeinden und der Bund helfen hier zusammen, um miteinander
für mehr Sicherheit in der ganzen Region zu sorgen.“
Bürgermeister Dr. Reinhard Resch: „Die Stadt Krems ist seit jeher Vorreiter in Sachen Hochwasserschutz. Das
Hochwasser 2013 hat uns deutlich gezeigt, wie wichtig die Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinaus ist.
Wenn es um Schutz und Sicherheit der Menschen in der Region geht, haben Investitionen in umfassende Schutzbauten
höchste Priorität. Mit den aktuellen Maßnahmen sorgen wir für einen noch besseren Hochwasserschutz.“
In der ersten Phase wird der damals am massivsten betroffene Bereich zwischen dem Kraftwerk Theiß und der
Kläranlage in Krems auf einer Länge von rund 7,8 Kilometer an den Stand der Technik angepasst. Dies wird
einerseits durch eine abschnittsweise Aufhöhung von bis zu 80 Zentimeter und andererseits durch eine Verbreiterung
der Dammkrone auf 3,5 Meter und einer entsprechenden Anpassung der Böschungsneigung erreicht. Als zusätzliche
Sicherheitseinrichtung wird zur Beherrschung des Überlastfalls unmittelbar flussab des Kraftwerks Theiß
eine rund 200 Meter lange Überströmstrecke realisiert werden.
Insgesamt werden 7,3 Millionen Euro investiert, wobei hier das Land Niederösterreich 2,2 Millionen Euro, der
Bund 3,6 Millionen Euro und der Krems-Donau-Kamp Hochwasserschutzdamm-Wasserverband (Mitgliedsgemeinden sind Krems,
Rohrendorf, Gedersdorf, Grafenegg und Grafenwörth) 1,5 Millionen Euro beitragen werden. Bei einem reibungslosen
Verlauf der Bauarbeiten sollten diese Mitte 2019 abgeschlossen sein. Der dann noch fehlende Abschnitt wird zeitnah
im Anschluss an die Arbeiten in Angriff genommen werden. Seit dem Hochwasser 2002 an Kremsfluss, Kamp und Donau
wurden in den damals in der Region betroffenen Gemeinden bereits rund 77 Millionen Euro in den Hochwasserschutz
investiert.
„Seit dem Jahr 2002 wurden in Niederösterreich 936 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Damit
wurden bereits rund 300 Gemeinden sicherer gemacht. Sämtliche Hochwasserschutzprojekte haben sich während
der letzten Hochwasserereignisse bestens bewährt und größere Schäden verhindert“, betont Pernkopf.
Am weiteren Ausbauplan wird festgehalten, derzeit befinden sich 75 Projekte in Umsetzung. Die größeren
Maßnahmen, die derzeit in Bauphase stehen, sind unter anderem die Sanierung des Marchfeldschutzdammes sowie
der Hochwasserschutz in Seitenstetten (Trefflingbach), in Lanzenkirchen (Leitha) und in der Katastralgemeinde Altwaidhofen.
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