LR Holub – Kernkraft ist keine Option für zukünftige Energieversorgung - Stellungnahmen
gegen AKW Dukovany und das Energiekonzept Sloweniens beschlossen
Klagenfurt (lpd) - Die Kärntner Landesregierung bezog am 16. Jänner klar Stellung gegen die Atomkraftpläne
der österreichischen Nachbarländer Tschechien und Slowenien. Beide Länder wollen in Zukunft weiterhin
auf Atomkraft setzen. Für Umwelt- und Energiereferent LR Rolf Holub ist dies nicht zu akzeptieren.
„In der heutigen Zeit ist die Förderung von Atomkraft ein völlig falscher Schritt. Sowohl Slowenien
als auch Tschechien befinden sich hier auf einem Irrweg und sollten sich ein Beispiel am Kärntner Energiemasterplan
nehmen, der voll und ganz auf Erneuerbare Energieträger wie Wasser- und Sonnenkraft sowie Biomasse setzt“,
erklärte Holub nach der Regierungssitzung.
Gegen die geplante, neue Kernkraftanlage in Dukovany wurde daher eine gemeinsame Stellungnahme der Bundesländer
Wien, Niederösterreich, Steiermark, Salzburg, Burgenland, Tirol und Kärnten verfasst: „Tschechien plant
zwei neue Reaktorblöcke. Mit der gemeinsamen Stellungnahme werden die Rechte der Bundesländer im Rahmen
des grenzüberschreitenden UVP-Verfahrens geltend gemacht. Wir zweifeln nicht nur die Wirtschaftlichkeit des
Projekts an, vor allem die Auswirkungen auf die Umwelt sind schwerwiegend. Tschechien hat offenbar keine alternativen
Varianten geprüft. Dieser Umstand ist nicht zu akzeptieren. Daher kämpfen wir gemeinsam gegen die tschechischen
Atompläne und fordern die tschechische Regierung dazu auf, ihr Energiekonzept auf sichere und nachhaltige
Energieformen auszurichten“, erklärte Holub.
Auch die Energiestrategie Sloweniens kritisiert der Umweltreferent: „Als unmittelbarer Nachbar kämpft Kärnten
mit dem heutigen Beschluss der Landesregierung weiter gegen die slowenisch-kroatischen Pläne, das AKW Krško
bis 2043 weiterlaufen lassen zu wollen. Von Auswirkungen bei Störungen oder Unfällen ist Kärnten
direkt betroffen. Wir müssen hier ganz klar unsere Interessen vertreten“, so Holub.
Die Stellungnahme schließe die Forderung mit ein, das slowenische Energiekonzept stärker auf alternative
Energieformen auszurichten und auf die veraltete Atomkraft zu verzichten. Mit der Steiermark weiß Kärnten
einen starken Partner an seiner Seite, so Holub: „Gemeinsam mit der Steiermark wird Kärnten in einem grenzüberschreitenden
UVP-Verfahren alle rechtlichen Möglichkeiten ergreifen, um eine mögliche Laufzeitverlängerung von
Krško zu verhindern“, informiert der Umwelt- und Energiereferent.
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