LR Benger: Digitalisierung im Tourismus entscheidet Wettbewerbsfähigkeit – Neue Förderschiene
für flächendeckenden eTourismus, 350.000 Euro im Topf
Klagenfurt (lpd) - Kärntens Tourismus befindet sich im Aufschwung. Die aktuellen Nächtigungszahlen
(+3,8 % Sommerhalbjahr) und Investitionen in Höhe von 108 Mio. Euro belegen den Aufbruch. „Wir haben keinen
Grund, uns auszuruhen. Wenn wir den Erfolg steigern wollen, müssen wir der Digitalisierung Rechnung tragen,
sie stellt den Tourismus vor neue Herausforderungen und entscheidet, ob man dabei ist, oder nicht“, sagte Tourismuslandesrat
Christian Benger am 16. Jänner kurz vor dem Start einer flächendeckenden Digitalisierungsoffensive für
den Tourismus mit einem Fördervolumen in Höhe von 350.000 Euro. Den entsprechenden Bericht brachte Benger
in der Regierungssitzung ein.
Schon im Mai 2017 begannen die Vorbereitungen und startete ein Pilotprojekt in der Region Wörther See für
den Digitalisierungsschwerpunkt im Tourismus, um Notwendigkeiten, Aufholbedarf und Investitionen auszuloten. „Ohne
eTourismus keine Wettbewerbsfähigkeit. Jede und jeder kann rund um die Uhr einen Urlaub, ein Hotel buchen.
Betriebe, die nicht im Netz sind, sind nicht am Markt. Sie können nicht gebucht werden“, fasste Benger zusammen.
Mit der online-Buchbarkeit hinke Kärnten noch hinterher. Vor allem in der kleinstrukturierten Tourismuswirtschaft
sieht Benger Luft nach oben. 350.000 Euro stehen daher im Tourismusreferat für den Digitalisierungsschwerpunkt
zur Verfügung, vorrangig für Beratungsleistung.
Auf zwei Ebenen erfolgt nun die Professionalisierung: Mittels Betriebsberatungen wird das Bewusstsein für
die Notwendigkeit, im Netz präsent und buchbar zu sein, gesteigert. Eigene Berater wurden ausgebildet, die
in ganz Kärnten direkt in den Betrieben den eTourismus verbreiten. Im Zuge der Beratungen geht es aber auch
um die jeweils vorhandene Hard- und Software, Programme, Online-Erreichbarkeit- und Buchbarkeit, mögliche
Weiterbildung, Wartung von Homepages.
„Die Digitalisierung gehört zur Qualität und ist nicht auf E-Mails oder Facebook zu beschränken“,
so Benger. Beim Pilotprojekt in acht Gemeinden rund um den Wörthersee wurden die Notwendigkeiten, die die
17 Berater, sogenannte Insider, mitbringen müssen, getestet. Es konnte auch ausgelotet werden, was am dringendsten
benötigt wird und woran ein Online-Auftritt und der Umgang damit in den Betrieben oft scheitern. In die Schulung
der Berater und ihre Tätigkeit wurden und werden 50.000 Euro von Seiten des Tourismusreferates investiert.
Der zweite Bereich ist die direkte Investitionsförderung. Die Insider sind bereits mit dem Fördervertrag
in der Tasche unterwegs, sodass notwendige Investitionen für die Digitalisierung auch gleich umgesetzt werden
können. Für das Förderprogramm hat der KWF eine Förderschiene ausgearbeitet. Ebenso angesprochen
sind auch alle Tourismusregionen Kärntens. Die entsprechende Information ist bereits an sie gegangen. „Die
Regionen kennen ihre Betriebe, die Regionen sollen den Bedarf erheben bzw. den Willen, in den eTourismus zu investieren.
Die Zusammenarbeit mit ihnen ist unbedingt notwendig“, sagte Benger.
Mit diesem Förderschwerpunkt reiht sich Kärnten auch in die Digitalisierungsoffensive des Bundes ein.
Bei der ÖHT gibt es 2018 bis 2020 zusätzliche Mittel in Höhe von fünf Mio. Euro jährlich
für eTourismus-Investitionen.
|