Schwaiger: Norwegisches Modell der Kennzeichnung von Lebensmitteln für Salzburg wünschenswert
Salzburg (lk) - Eine norwegische Molkerei zeigte sich unlängst mit einer neuen Methode kreativ, um
der Verschwendung von Lebensmitteln Einhalt zu gebieten. Die Kennzeichnung "Mindestens haltbar bis…"
wird mit dem Zusatz "aber nicht schlecht nach…" ergänzt. Auch im Land Salzburg findet dieser Vorschlag
Anklang.
"Erhebungen zeigen, dass jeder Salzburger pro Jahr 18 Kilogramm noch genussfähige Lebensmittel in den
Müll wirft. Das ist eindeutig zu viel", so Landesrat Josef Schwaiger, der diese Tatsache auch auf die
missverstandene Etikettierung bei Lebensmitteln zurückführt.
"Ein Mindesthaltbarkeitsdatum ist nicht gleichzusetzen mit dem Ablaufdatum. Ich weiß, dass man bei Lebensmitteln
oftmals zu einer gewissen Vorsicht neigt, aber speziell hier müssen wir unser Bewusstsein schärfen. Zu
viel Nahrung wird weggeworfen und zu wenig prüft man, ob das Joghurt oder die Milch auch wirklich verdorben
sind", sagt Schwaiger.
Der Vorstoß einer norwegischen Molkerei, wonach die Kennzeichnung für Milchprodukte präzisiert
wird, trifft in Salzburg auf offene Ohren: "Die Norweger zäumen das Pferd von der richtigen Seite auf.
Eine erweiterte und somit genauere Kennzeichnung macht aus meiner Sicht Sinn und trägt hoffentlich zur Eindämmung
des Wegwerfens von genießbaren Lebensmitteln bei. Jeder kann selbst überprüfen ob Lebensmittel
nach Ende der Mindesthaltbarkeit noch genießbar sind. Mit Hausverstand ist vieles machbar. Wenn man sich
nicht sicher ist, kann man durchaus einmal riechen beziehungsweise kosten, dann hat man fast immer Klarheit",
so der Landesrat.
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