Schwerpunkte des Standort-Ressorts 2018…

 

erstellt am
16. 01. 18
13:00 MEZ

…und aktuelle wirtschaftliche Entwicklung in Oberösterreich
Linz (lk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte LH-Stv. Dr. Michael Strugl am 15. Jänner im Landhaus in Linz die Rahmenbedingungen für ein neu geschaffenes Standort-Ressort als Standort-Vorteil für Oberösterreich.

Die Bündelung aller für die Weiterentwicklung des Standortes Oberösterreich relevanten Fragen in einem Ressort - das war das Ziel, als im Frühjahr des vergangenen Jahres ein umfassendes Standort-Ressort innerhalb der Oö. Landesregierung geschaffen wurde, in dem die Kompetenzen für Wirtschaft, Arbeit, Forschung, Wissenschaft, Energie, Tourismus, Raumordnung, Landesbeteiligungen, Europa und Sport gebündelt sind.

"Unsere Erwartungen wurden übertroffen. Durch die nun mögliche direkte Abstimmung ohne Reibungsverluste können wir Projekte noch rascher angehen und umsetzen. Die Bündelung von Kompetenzen bringt uns auch bei Ausschreibungen, etwa von Forschungsprojekten des Bundes, einen Vorteil gegenüber anderen Mitbewerbern", zieht Landeshauptmann-Stv. Dr. Michael Strugl knapp ein Jahr später ein positives Resümee. Insbesondere die enge Verzahnung zwischen Wirtschaft und Forschung/Wissenschaft mache sich bezahlt, so LH-Stv. Strugl. Denn internationale Rankings würden zeigen, dass jene Regionen besonders erfolgreich seien, in denen die Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Forschung am besten funktioniere.

Folgende Projekte mit Bundes-Förderungen konnten etwa erfolgreich nach Oberösterreich geholt werden:

  • Mit der "LIT Factory" entsteht an der Johannes Kepler Universität Linz eine von drei Pilotfabriken österreichweit, in der digitale Produktionstechnologien erforscht und erprobt werden.
  • OÖ wird mit der Steiermark und Kärnten Teil des "Silicon Austria Lab": damit entsteht in Linz ein Spitzenforschungszentrum zum Thema Hochfrequenztechnik
  • OÖ arbeitet gemeinsam mit der Steiermark am Projekt "New Energy for Industry" (NEFI) - Ziel: Eine produzierende Industrie, die ohne fossile Energie auskommt.
  • "Innovationswerkstätte" in der Tabakfabrik: 1 Mio. Förderung vom Bund
  • K2-Zentrum "Symbiotic Mechatronics" des LCM/Linz Center of Mechatronics (48 Mio. Euro Forschungsleistung)
  • K1 Forschungszentren in OÖ: Pro2Future, SCCH und Wood K plus
  • Projekt "DigiTrans" - Testregion für Autonomes Fahren


Wirtschaft und Arbeitsmarkt erholen sich nachhaltig
3,3 % Wirtschaftswachstum in OÖ auch 2018
Das reale Wirtschaftswachstum für OÖ wird 2017 voraussichtlich beachtliche 3,3 % betragen. Nominell erhöht sich die Wirtschaftsleistung um 5,2 %. Neben dem starken Außenhandel sind auch die hohe Investitionsnachfrage und der robuste private Konsum dafür verantwortlich. In unseren wichtigen Exportländern in Europa, aber auch in Übersee herrscht eine gute Stimmungslage. "Die Aufschwungphase wird auch 2018 anhalten. Es sollte daher die oö. Wirtschaft 2018 real um 3,3 % wachsen. Erst 2019 wird sich das Wachstumstempo etwas verlangsamen", betont LH-Stv. Strugl.

Seit dem 4. Quartal 2016 ist ein deutlicher Aufwärtsimpuls in der oö. Industrie feststellbar. Durch die gute Stimmungslage hat auch die Investitionstätigkeit spürbar zugenommen. Der private Konsum ist seit 2016 auf einem hohen Wachstumskurs, wobei auch die Entlastung am Arbeitsmarkt unterstützend wirkt.

Das Bruttoregionalprodukt (BRP) wird 2017 ca. 63,1 Mrd. Euro, 2018 ca. 66,4 Mrd. Euro und 2019 ca. 69,4 Mrd. Euro betragen. Die reale Wachstumsprognose für OÖ liegt 2017 und 2018 0,3 Prozentpunkte und 2019 0,2 Prozentpunkte über dem Österreich-Wert (WIFO).

Die reale Wachstumsrate des oö. Exports beträgt 2017 ca. 5,7 %. 2018 sollten es 5,4 % werden. Das reale Wachstum der Investitionen wird 2017 bei 5,6 % liegen. Die Ausrüstungsinvestitionen erhöhten sich voraussichtlich deutlich um 8,7 %. Auch bei den Bauten gab es eine Steigerung von ca. 3,4 %. 2018 werden die Zuwächse bei den Investitionen ebenfalls auf hohem Niveau erwartet (4,5 % real).

Die wichtigsten Wachstumstreiber für OÖ sind im zweiten Quartal 2017 die bedeutenden Branchenfelder Metallerzeugung, Maschinenbau, sonstiger Fahrzeugbau und Herstellung von Metallerzeugnissen.

Der private Konsum weist 2017 eine Wachstumsrate von etwa 1,6 % und 2018 von ca. 1,8 % auf. 2019 wird sich der private Konsum um etwa 1,7 % erhöhen.

Arbeitslosenrate in OÖ sinkt auf 5,3 %
Das starke Wirtschaftswachstum und das steigende Arbeitskräfteangebot bewirken auch 2017 einen hohen Beschäftigungsanstieg von ca. 1,8 % in OÖ. 2018 wird die Beschäftigung noch stärker um ca. 1,9 % wachsen. Die Arbeitslosenquote beträgt 2017 5,8 % und sollte 2018 auf 5, 3% sinken. Die Zahl der Beschäftigungsverhältnisse stieg 2017 auf über 650.100 und wird sich 2018 auf fast 662.500 erhöhen.

Klare Schwerpunktsetzungen für nachhaltige Politik
"In Zeiten der Wirtschaftskrise und damit verbunden steigender Arbeitslosenzahlen hat das Land OÖ bewusst Maßnahmen gesetzt und investiert, um die Wirtschaft anzukurbeln und so dem Anstieg der Arbeitslosigkeit in OÖ entgegen zu wirken. Jetzt, angesichts der guten wirtschaftlichen Entwicklung und stetig sinkender Arbeitslosenzahlen wurden diese Ausgaben zurückgefahren, um so finanzielle Spielräume für Zukunftsinvestitionen zu schaffen," unterstreicht LH-Stv. Strugl. Durch klare Schwerpunktsetzungen sollen die vorhandenen Mittel noch effizienter eingesetzt werden. So werden 2018 für den Breitbandausbau 21,035 Mio. Euro investiert und für die "Leitinitiative Digitalisierung" 1 Mio. Euro. Ein weiteres wesentliches Ziel bleibt die Erhöhung der Forschungsquote auf 4 % bis 2020, alleine 2018 beträgt das Forschungsbudget 33,5 Mio. Euro…

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.michael-strugl.at/
Allgemeine Informationen:
http://www.land-oberoesterreich.gv.at

 

 

 

 

 

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