Tiroler Landeskonservatorium und Städtische Musikschule Innsbruck steuern mit buntem Jubiläumsprogramm
in die Zukunft
Innsbruck (lk) - „Tirol verfügt über eine äußerst lebendige und vielseitige Musiklandschaft.
Das ist nicht zuletzt der qualitätsvollen musischen Ausbildung in unserem Land zu verdanken“, bezeichnen Kulturlandesrätin
Beate Palfrader und Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer das Tiroler Landeskonservatorium
(TLK) und die Städtische Musikschule Innsbruck als zwei wesentliche Säulen der Musikausbildung in Tirol.
Beide Einrichtungen gingen aus dem 1818 gegründeten „Verein zur Beförderung der Tonkunst“ hervor und
begehen das 200-Jahr-Jubiläum mit einem abwechslungsreichen Veranstaltungsreigen. LRin Palfrader und Bgmin
Oppitz-Plörer präsentierten das Festprogramm am 15. Jänner gemeinsam mit Musikschuldirektor
Wolfram Rosenberger und TLK-Direktor Nikolaus Duregger im neuen Haus der Musik in Innsbruck. Dieses wird ab Herbst
2018 das musikalische Veranstaltungs- und Ausbildungswesen in Tirol bereichern.
Die Anfänge des Musikunterrichts in Tirol reichen in die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück,
als sich engagierte BürgerInnen für die Gründung des Musikvereins einsetzten. Allen voran Benediktinerpater
Martin Goller, der sich maßgeblich an der Schaffung des Vereins mit angeschlossener Musikschule beteiligte,
sowie Josef Pembaur der Ältere. Der gebürtige Innsbrucker wurde 1874 zum Musikdirektor und Leiter des
Musikvereins in Innsbruck berufen und initiierte unter anderem den Bau des Musikvereinsgebäudes ab 1910, welches
heute das TLK beherbergt. Verwaltungstechnisch getrennt wurden die beiden Musikeinrichtungen erst 1987. Seit 1990
führt das Land Tirol das TLK.
Über 23 Millionen Euro pro Jahr für die Musikausbildung in Tirol
„Seit der Gründung des Musikvereins hat sich in Tirol viel Positives getan, um eine vielfältige Musikausbildung
auf hohem Niveau sicherzustellen“, hob LRin Palfrader das 1992 gegründete Tiroler Musikschulwerk als Garant
für die hohe Qualität des Musikunterrichts hervor: „Während an den 27 Landes- und drei Gemeindemusikschulen
in Innsbruck, Hall und Wattens der Grundstein für eine Musikkarriere gelegt wird, gelangen am Landeskonservatorium
Musiktalente zu höchster musikalischer Reife.“ Insgesamt investiert das Land Tirol jährlich über
23 Millionen Euro in die musikalische Ausbildung in Tirol. Davon profitieren rund 25.000 MusikschülerInnen
von Reutte bis Lienz sowie die Studierenden des TLK.
Haus der Musik als zukunftsweisender Meilenstein
„Die Städtische Musikschule sorgt für die optimale Förderung von über 4.300 Musiktalenten in
der Landeshauptstadt. Für die Zukunft gilt es, die Attraktivität und Vielfalt der musischen Ausbildung
sowie den Standort Innsbruck weiter zu stärken“, betonte Bgmin Oppitz-Plörer und verwies auf das neue
Haus der Musik als „Meilenstein für die Tiroler Musiklandschaft.“ Dieses bietet ab Herbst 2018 im Herzen der
Landeshauptstadt verschiedenen Musikinstitutionen Veranstaltungs-, Probe-, Unterrichts- und Bibliotheksräume.
„Das Haus der Musik wird als modernes Veranstaltungs- und Ausbildungszentrum das musikalische und kulturelle Leben
Tirols nachhaltig bereichern und seinen Nutzerinnen und Nutzern noch mehr Chancen zur Kooperation und Vernetzung
mit anderen Musikeinrichtungen ermöglichen“, so Bgmin Oppitz-Plörer.
Rund 5.000 SchülerInnen und Studierende in Ausbildung
Der Musikverein fungierte sowohl als Schule als auch als Organisator von musikalischen Veranstaltungen. „Durch
alle Wirrnisse und Schwierigkeiten der Zeiten hindurch konnten diese beiden Vereinszwecke bis heute gewahrt werden“,
zog TLK-Direktor Duregger Bilanz. So führten das TLK und die Städtische Musikschule im vergangenen Jahr
über 700 Veranstaltungen durch. Über 4.300 SchülerInnen lernen derzeit an der Musikschule der Stadt
Innsbruck ein Instrument und können sich in zahlreichen Ensembles und verschiedensten Musikrichtungen erproben.
Am TLK werden aktuell über 600 Studierende zu SolistInnen, Orchester- und KammermusikerInnen, Opern- und KonzertsängerInnen,
DirigentInnen und KomponistInnen sowie MusikschullehrerInnen ausgebildet. Die erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben
wie Prima la musica spiegle die qualitätsvolle Ausbildung wider, so Duregger: „Das umfassende musikalische
Programm des Jubiläumsjahres zeigt die Vielfalt des Angebots und die Qualität der Ausbildung.“
Von A wie Arien bis Z wie Ziehharmonika
„Der Bogen spannt sich von Konzerten unterschiedlicher Ensembles und Stilrichtungen bis hin zur Präsentation
des Jubiläumsbuches“, gab Musikschuldirektor Rosenberger Einblick in das vielfältige Jubiläumsprogramm:
Besondere Höhepunkte bilden das Jubiläumskonzert des TLK am 2. Juni mit der Aufführung des Oratoriums
„Elias“ sowie das Große Abschlusskonzert der Musikschule am 24. November, jeweils im Congress Innsbruck.
Außerdem wird das Haus der Musik mehrfach bespielt, darunter ein Festkonzert anlässlich des 200-Jahr-Jubiläums
am 14. Oktober und ein Konzert des Ensembles „Konstellation“ am 3. Dezember. Am Programm beteiligt sich auch das
Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum mit verschiedenen Veranstaltungen, unter anderem mit der Jubiläumsausstellung
„Stereo-Typen“, die am 26.4. um 18 Uhr eröffnet wird. „Der Veranstaltungsreigen trägt dem breiten Spektrum
der Musikausbildung in Tirol Rechnung und hält für jeden Geschmack etwas bereit“, machte LRin Palfrader
auf die musikalischen Highlights aufmerksam und wartete abschließend mit einem Geburtstagsgeschenk auf: Zum
Jubiläum erhält das TLK vom Land Tirol einen neuen Konzertflügel.
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