Land hat für die Modernisierung der Schienenachse Lauterach-St. Margrethen neuerlich fast
725.000 Euro zur Auszahlung freigegeben
Bregenz (vlk) - Im Rahmen von zwei Teilrechnungen hat die Landesregierung erneut fast 725.000 Euro für
die Modernisierung der Schienenachse Lauterach - St. Margrethen zur Auszahlung freigegeben, geben Landeshauptmann
Markus Wallner und Mobilitätslandesrat Johannes Rauch bekannt. Seit 2011 sind von Landesseite damit allein
in diesen Streckenabschnitt mehr als zwölf Millionen Euro investiert worden. "Vorarlberg setzt auf umweltfreundliche
Mobilität. Die Menschen dafür zu begeistern setzt ein gutes Angebot voraus, das sich durch hohe Qualität
auszeichnet", begründen Wallner und Rauch die kontinuierlichen Investitionen.
An der Schienenachse zwischen Lauterach und der Grenzgemeinde St. Margrethen im Schweizer Kanton St. Gallen wird
seit mehreren Jahren mit Hochdruck gearbeitet. Auf österreichischer wie auch auf Schweizer Seite sind eine
Reihe von Brückenbauwerken neu errichtet worden. Zum markantesten neuen Wahrzeichen ist die Bogenbrücke
über den Rhein geworden, die 2013 eröffnet wurde. Unter laufendem Bahnbetrieb ist zudem zwölf Meter
südlich der alten Bahntrasse eine um zwei Meter höher gelegene neue Streckenführung realisiert worden.
Durchgängige Gleisschotterbette auf den Brücken, Unterschottermatten sowie Lärmschutzwände
sind gebaut und verlegt worden, um den Anrainern größtmöglichen Schutz zu bieten.
Große Bedeutung für grenzüberschreitenden ÖPNV
Landeshauptmann Wallner und Landesrat Rauch verweisen auf die große Bedeutung des Streckenabschnitts für
den grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehr. "Das Vorarlberger und St. Galler Rheintal sind attraktive
Lebensräume und sehr dynamische Wachstumsregionen, die gerade auch im Bewusstsein der Menschen immer enger
aneinander rücken. Dieser Entwicklung muss auch im Bereich der Mobilität Rechnung getragen werden, vor
allem auch in der Verantwortung für künftige Generationen", führt der Landeshauptmann aus.
Für Landesrat Rauch stellt der grenzüberschreitende öffentliche Verkehr einen zentralen Baustein
dar, um den hohen Verkehrsbelastungen an den Grenzübergängen offensiv entgegenzuwirken. Frühere
Untersuchungen hätten deutlich gemacht, dass an allen Übergängen täglich mehr als 71.000 Autos
die Grenze überqueren. Rauch: "Angesichts dieser Zahlen, die noch weiter zunehmen werden, ist der konsequente
Ausbau des grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrs absolut unverzichtbar. Parallel dazu sind auch
Investitionen in das bestehende Radwege-Netz notwendig, um den Grenzverkehr fahrradfreundlicher zu gestalten".
Bahnhof Lustenau auf der Zielgeraden
Weit fortgeschritten sind die Arbeiten am Bahnhof Lustenau, der zu einer modernen Mobilitätsdrehscheibe ausgebaut
wird. Das alte Gebäude ist abgerissen worden. Die nicht mehr zeitgemäßen Weichen, Gleise und Bahnsteige
wurden neu errichtet und eine moderne Personenunterführung mit Liftanlagen gebaut. Die Gesamtfertigstellung
ist für Sommer 2018 geplant. Mehr als 30 Millionen Euro werden in Summe aufgewendet.
Vorarbeiten für nächste Ausbaustufe
Noch nicht abgeschlossen sind die Vorarbeiten für die nächste Ausbaustufe an der Eisenbahnstrecke, für
die bereits die Finanzierungszusage von Bundesseite vorliegt. Das Projekt sieht einen zweigleisigen Ausbau des
Streckenabschnitts zwischen Hard-Fußach und der neu zu errichtenden Haltestelle Lauterach-West vor. Außerdem
ist ein Umbau der Haltestelle Hard-Fußach geplant, eine Erneuerung der Brückentragwerke sowie die Errichtung
von flächendeckenden Lärmschutzwänden im Siedlungsgebiet. "Nach dem Ausbau sind zusätzliche
Fahrplanangebote auf der Schiene möglich. Derzeit werden die Details zur angestrebten Direktverbindung von
St. Margrethen-Lustenau- Lauterach- Wolfurt-Schwarzach-Haselstauden-Dornbirn via Lauteracher Südschleife geprüft",
erläutert Rauch. Darüber hinaus gebe es auch einen starken überregionalen Bezug mit der Achse Zürich
– Bregenz – München.
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