Davos/Wien (blmv) - Von 22. bis 26. Jänner sicherte das Bundesheer anlässlich des Weltwirtschaftsforums
in Davos (Schweiz) verstärkt den österreichischen Luftraum. Dazu wurde ein Flugbeschränkungsgebiet
über Teilen Vorarlbergs und Tirols errichtet. Mehr als 1.100 Soldaten und mehr als 22 Luftfahrzeuge schützten
die Veranstaltung und die örtliche Bevölkerung vor Bedrohungen aus der Luft.
Minister Kunasek: "Hochprofessionell und konzentriert gearbeitet"
Verteidigungsminister Mario Kunasek zieht eine positive Bilanz: "In diesen Tagen ist Sicherheit ein notwendiges
und wichtiges Thema. Es freut mich, dass insbesondere im Rahmen der Luftraumsicherungsoperation 'Dädalus 18'
einmal mehr so hochprofessionell und konzentriert gearbeitet wurde.“
Patrouillenflüge, Identifizierungen und Transporte
Zu den Aufgaben der Luftstreitkräfte zählten unter anderem Patrouillenflüge zur Überwachung,
Flüge zur Identifizierung von Luftraumverletzungen, Transporte sowie die "Cross-Border Operation"
- also die Nacheile mit der Schweiz: Die Verfolgung von verdächtigen Luftfahrzeugen über die Staatsgrenze
ist seit September 2017 durch einen Staatsvertrag mit der Schweiz verankert.
Nacheile-Abkommen mit der Schweiz
Die Nacheile stellt bei grenznahen Luftraumverletzungen die lückenlose Beobachtung und Begleitung von
Luftfahrzeugen sicher, die sich nicht an die vorgegebenen internationalen Luftfahrtrichtlinien halten. Damit kann
eine Beobachtung von Luftfahrzeugen, aber vor allem die frühzeitige Übergabe zwischen den Luftwaffen
zweier Staaten sichergestellt werden. Eine Ausübung von Zwangsmaßnahmen ist nur im eigenen Hoheitsgebiet
erlaubt.
Noch effizientere Luftraumüberwachung
"Mittelfristig streben wir ähnliche Verträge auch mit Deutschland und Italien, später mit
allen Nachbarländern an", so der Kommandant der österreichischen Luftstreitkräfte, Generalmajor
Karl Gruber. Durch solche Staatsverträge erreicht die Luftraumüberwachung eine neue Steigerung ihrer
Effizienz.
Aufgrund der grenznahen geografischen Lage von Davos zu Österreich, hatte die Schweiz darum gebeten, während
der Dauer des Weltwirtschaftsforums den Luftraum auch in Westösterreich abzusichern. Insgesamt sorgten zwölf
Flächenflugzeuge und zehn Hubschrauber für die Sicherheit der Veranstaltung.
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