LH Mikl-Leitner: „Ganz klares Bekenntnis zum Österreichischen Bundesheer“
Allentsteig/St. Pölten (nlk) - Am 26. Jänner fand die Kommandoübergabe an Oberstleutnant
des Generalstabsdienstes (ObstltdG) Konstantin Lütgendorf am Truppenübungsplatz Allentsteig statt. Nach
der Begrüßung durch den stellvertretenden Kommandanten Oberst Herbert Gaugusch erfolgten die Worte der
katholischen und evangelischen Militärseelsorge, die Antrittsrede des neuen Kommandanten, die Ansprache des
Militärkommandanten von Niederösterreich Brigadier Martin Jawurek und die Festrede von Landeshauptfrau
Johanna Mikl-Leitner.
Landeshauptfrau Mikl-Leitner betonte in ihrer Festrede, dass heute „ein großer Tag für Allentsteig“
sei: „Wir feiern heute den Wechsel auf der Kommandobrücke am Truppenübungsplatz Allentsteig.“ Es sei
ein schön vorbereitetes Fest, zu dem viele Gäste aus den verschiedensten Bereichen gekommen seien und
das zeige, „welch großes Gewicht der Truppenübungsplatz Allentsteig hat“.
„Mit dieser Festlichkeit und diesem Truppenübungsplatz Allentsteig legen wir ein ganz klares Bekenntnis zum
Österreichischen Bundesheer ab“, führte die Landeshauptfrau aus, dass Niederösterreich „eine exponierte
Region mit vielen Herausforderungen im Bereich der Sicherheit, des Katastrophenschutzes und der Landesverteidigung“
sei. „Bei der Bewältigung all dieser Aufgaben ist das Bundesheer seit vielen Jahrzehnten eine wichtige Säule,
ein verlässlicher Partner und vor allem ein stabiler Faktor“, so Mikl-Leitner. Wenn man einen Blick in die
Geschichte werfe, so bemerke man, dass das Bundesheer „immer an der Seite des Landes Niederösterreich gestanden“
habe, betonte die Landeshauptfrau, dass das während der Weltkriege, in der Besatzungszeit und in der Zeit
des Eisernen Vorhangs so gewesen sei.
„Das Bundesheer hat seinen Beitrag geleistet, dass wir alle heute in Frieden, Freiheit und Wohlstand leben können“,
betonte die Landeshauptfrau: „Wir in Niederösterreich wissen, was wir am Österreichischen Bundesheer
haben.“ Dieses sei „gewollt und hoch geschätzt“, sagte Mikl-Leitner ein großes „Danke“ für die
Leistungen. Die Einschnitte beim Bundesheer seien vorbei, betonte Mikl-Leitner, dass sie froh sei, dass man sich
nun „in einer Zeit der Fortschritte“ befinde. Geld für das Bundesheer sei „gut investiertes Geld“, denn es
sei „eine Investition in unsere Sicherheit“.
Es sei wichtig, weiterhin ein funktionstüchtiges Bundesheer auf der Höhe der Zeit zu haben, hob die Landeshauptfrau
die Bedeutung des Bundesheeres hinsichtlich der Migrationsbewegungen, aber auch der Krisenherde in Europa und auf
der ganzen Welt hervor. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein schlagkräftiges und starkes Bundesheer
sei „exzellentes Personal“.
„Wir wollen heute Oberst Josef Fritz ‚Danke’ sagen für seine jahrelange Tätigkeit als Kommandant des
Truppenübungsplatzes Allentsteig“, führte Mikl-Leitner aus, dass Fritz 40 Jahre lang für das Österreichische
Bundesheer gearbeitet und damit Dienst an der Republik und für die Bürgerinnen und Bürger geleistet
habe. Seit 2010 sei er hier in Allentsteig Kommandant gewesen. „Sein Ziel war es, die Anforderungen der Truppe
bestmöglich zu erfüllen, ein modernster Dienstleistungsbetrieb zu sein und damit den Wünschen und
Vorstellungen der Zeit zu entsprechen.“
„Gleichzeitig wollen wir heute ObstltdG Mag.(FH) Konstantin Lütgendorf in seiner neuen Funktion aufs Herzlichste
willkommen heißen“, betonte die Landeshauptfrau, dass Lütgendorf „unglaublich viel Erfahrung“ mitbringe
– nicht nur, was seine Ausbildung betreffe, sondern auch seine Erfahrung im In- und Ausland. Lütgendorf habe
viel von der Welt gesehen, hob Mikl-Leitner seine Auslandseinsätze in Syrien, im Tschad und in Italien hervor.
Sie sei überzeugt davon, dass Lütgendorf „das nötige Rüstzeug als Kommandant des Truppenübungsplatzes
Allentsteig mitbringt“, wünsche ihm die Landeshauptfrau für seine neue Aufgabe viel Erfolg.
Zum Abschluss hob die Landeshauptfrau die Bedeutung des Truppenübungsplatzes Allentsteig „als wichtige Säule
im Österreichischen Bundesheer“ hervor. Der Truppenübungsplatz Allentsteig habe eine „ganz große
militärische Bedeutung“, denn er sei „der größte und wichtigste Trainingsplatz in Österreich“.
Zudem habe er eine große Bedeutung für die Beschäftigung in der Region, betonte Mikl-Leitner, dass
die Garnison Allentsteig ca. 500 Menschen einen krisensicheren Arbeitsplatz biete. Dazu komme eine wirtschaftliche
Bedeutung: So habe eine Raumwirksamkeitsstudie ergeben, dass bedingt durch den Truppenübungsplatz Allentsteig
ca. 20 Millionen Euro pro Jahr in die Region fließen. „Und der Truppenübungsplatz Allentsteig hat auch
eine ökologische Bedeutung“, so die Landeshauptfrau.
Der NÖ Militärkommandant Jawurek sagte zu Kommandant Lütgendorf:
„Heute ist dein Tag!“ Die Kommandoübergabe sei nicht nur ein symbolischer Akt, sie sei vor allem „ein klares
Bekenntnis zu deiner Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen“, so Jawurek zu Lütgendorf. Der neue Kommandant
des Truppenübungsplatzes Allentsteig sei 1995 ins Österreichische Bundesheer eingetreten, er habe große
Erfahrung im internationalen Bereich und viele zivile Zusatzausbildungen, betonte Jawurek, dass für seine
Kommandantschaft hier in Allentsteig vor allem die betriebswirtschaftliche und forstliche Ausbildung von Bedeutung
seien. Lütgendorf habe bereits gezeigt, dass er „großes Engagement“ habe und „den Willen, Probleme aufzuzeigen
und vor allem zu lösen“, so der Militärkommandant. Er habe zudem einen guten, in der Region geachteten
Stellvertreter, sagte Jawurek zu Lütgendorf und Gaugusch: „Ihr beide werdet ein sehr gutes Team sein!“
Der neue Kommandant Lütgendorf wertete den zahlreichen Besuch „als Wertschätzung und positives Signal
für den Truppenübungsplatz, Allentsteig und die Region“ und bedankte sich „für das in mich gesetzte
Vertrauen“. „Es gilt für mich, das Vertrauen zu stärken und respektvoll miteinander umzugehen. Es ist
für mich wichtig, aus der Geschichte für die Zukunft zu lernen“, sprach Lütgendorf davon, dass er
mit der Kommandantschaft des Truppenübungsplatzes Allentsteig eine „vornehme und ehrenvolle Aufgabe“ übernehme.
Der Kommandant sprach über seine kurz-, mittel- und langfristigen Ziele und betonte dabei, dass es als Novum
ein Finanz- und Controlling-Element geben werde. Weiters gelte es den kontinuierlichen Ausbau der urbanen Trainingsanlage
Steinbach voranzutreiben. „Langfristig müssen die Konzepte den Sicherheitsbedürfnissen der Republik,
des Landes und der Region dienen“, führte Lütgendorf aus, dass durch die neuen abgestimmten Konzepte
„ein neues einzigartiges Trainingszentrum Sicherheit“ entstehen werde.
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