St. Pölten: Frisches Image bringt
 großes Wachstums-Potenzial

 

erstellt am
29. 01. 18
13:00 MEZ

St. Pölten (nöwpd) - Niederösterreichs Landeshauptstadt St. Pölten kratzt derzeit an der 60.000-Einwohner-Marke und bestätigt damit, dass sie auch als Wirtschaftsstandort ein „Hotspot“ ist. Einer der Indikatoren dafür sind die Einnahmen aus der Kommunalsteuer. Diese haben im Vorjahr den Rekordwert von knapp 29,4 Millionen Euro erreicht - ein Plus von 3,7 Prozent gegenüber dem Jahr 2016. Diese Steuer kommt von 2.046 kommunalsteuerpflichtigen Betrieben in der Stadt. Bemerkenswert ist auch die Entwicklung im Rückblick auf 15 Jahre. Trotz der Schließung der Glanzstoff-Fabrik und der Probleme bei Voith sind in diesem Zeitraum die Steuereinahmen um über 10,8 Millionen Euro oder 58,7 Prozent gestiegen.

Auch die Zahl der Betriebe in der Stadt steigt kräftig: von 2.780 im Jahr 2005 auf 3.676 im Vorjahr - ein Plus von 32 Prozent. Ein guter Teil des Zuwachses ging auch 2017 wieder auf das Konto der Wirtschaftsservicestelle „ecopoint“. Von den 103 betreuten Investorenprojekten wurden 31 realisiert, darunter etwa das Raimitz Cafe Restaurant „Schauspiel“ auf dem Rathausplatz oder das Bildungszentrum der Sicherheitsakademie mit der Polizeischule auf dem Europaplatz. Damit sind 320 neue Mitarbeiter am Standort „angesiedelt“ und der Job von 406 Mitarbeitern gesichert worden, heißt es in der ecopoint-Statistik. Diese zeigt auch, dass „Gewerbe & Handwerk“ mit 1.588 Betrieben die führende Sparte in der Stadt sind, gefolgt vom Handel mit 1.249 Betrieben. Auf Platz drei folgen 662 Betriebe, die sich mit Information und Consulting befassen, und Rang vier belegen die 540 Betriebe der Tourismus- und Freizeitwirtschaft.

Gerade in dieser Branche ist wieder ein Zuwachs zu erwarten. Am 1. Februar eröffnet im Süden der Stadt - nahe der A1 - das „Motel 267“ der Hotelierfamilie Mangold mit 100 Zimmern und 200 Betten. Das Hotel „Alfred“ soll ebenfalls noch im Frühjahr 2018 in Betrieb gehen. „Die zusätzlichen Betten benötigen wir schon dringend, auch mit Blick auf die Bewerbung St. Pöltens um die europäische Kulturhauptstadt 2024“, sagte Bürgermeister Matthias Stadler am Rand des Wirtschaftsneujahrsempfangs im Rathaus.

Weil 2017 ein Grundsatzabkommen zwischen der Stadt und dem Land Niederösterreich die Tür zu „ecoplus“-Förderungen auch für St. Pölten geöffnet hat, soll jetzt unter anderem ein „Wirtschaftspark für neue Technologien“ entstehen. „Die Kooperation ermöglicht es, dass wir uns als Drehscheibe eines Innovationszentrums des Landes etablieren“, sagt Stadler.

Die Voraussetzungen dafür sollen vor allem auf der Ausbildungsebene weiter untermauert werden. Schon jetzt sei die Stadt ein „Vollsortimenter“, der alle Möglichkeiten des Bildungssystems anbiete. So werden 2018/19 rund 7,3 Millionen Euro allein in Kindergärten investiert. Zu den bestehenden 80 Gruppen an 25 Standorten kommen weitere 11 Gruppen dazu. „Wir stellen damit sicher, dass auch in der Zukunft jedes Kind in der Landeshauptstadt einen Kindergartenplatz bekommt“, betont Stadler - vor dem Hintergrund eines weiteren Bevölkerungszuwachses. Denn derzeit sind 1.764 neue Wohneinheiten in Bau und rund 4.400 weitere eingereicht oder schon in der Projektierungsphase.

„Bei allen Hard-Facts sind wir jetzt top. Nunmehr geht es darum, die Soft-Power der Stadt auszubauen und St. Pölten sexy zu machen - also Lebenslust und Lebensqualität auszubauen“, erklärt Stadler. Dabei setzt er vor allem auch auf den Kulturentwicklungsplan in Richtung Bewerbung um die europäische Kulturhauptstadt 2024. „Wir wollen aus St. Pölten eine Stadt machen, derem Charme man schwer widerstehen kann“, gibt er als Parole für die nächsten Jahre aus.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.st.poelten.gv.at

 

 

 

 

 

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