Außenministerin: "Miteinander reden, nicht über einander"
Istanbul/Wien (bmeia) - Außenministerin Karin Kneissl reiste am 25. Jänner in die Türkei
um dort Gespräche mit dem türkischen Außenminister Mevlüt Cavusoglu zu führen. Das Treffen,
das im geschichtsträchtigen Dolmabahce-Palast stattfand, soll einen Neubeginn der bilateralen Beziehungen
zwischen Österreich und der Türkei einleiten.
"Es wurde in der Vergangenheit viel Porzellan zerschlagen. Das will ich hinter mir lassen und eine neue Seite
unserer bilateralen Beziehungen aufschlagen", betonte die Außenministerin im Vorfeld ihrer Reise.
Bereits nach einem Telefonat mit ihrem türkischen Amtskollegen im Dezember kündigte Karin Kneissl an,
sich in ihrer Funktion als Außenministerin für eine Verbesserung der angeschlagenen Beziehung zwischen
den beiden Ländern einzusetzen. Kneissl unterstrich in diesem Zusammenhang, dass es vor allem darum gehe,
wieder einen besseren Dialog zwischen den Ländern zu ermöglichen.
Ein erstes konkretes Ergebnis des Treffens war die Ankündigung der Türkei, dass das österreichische
Archäologie-Team die Ausgrabungen in Ephesos - die 2016 eingestellt werden mussten – nunmehr wieder aufnehmen
kann.
"Das ist eine wissenschaftliche Arbeit mit einer wirtschaftlichen und touristischen Dimension, die uns schon
seit 1895 verbindet", freute sich Außenministerin Kneissl über diese Entwicklung
Ebenfalls besprochen wurde die türkische Offensive in Syrien. Am 25. und 26. Jänner findet dazu am UNO-Standort
Wien eine neue Runde der Syriengespräche statt. Außenministerin Kneissl sprach sich schon im Vorfeld
des Treffens und der Türkeireise für eine diplomatische Lösung am Verhandlungstisch aus.
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