Berthold: Boomende Kinderbetreuung als Jobmotor / 23 Prozent mehr Beschäftigte in vier
Jahren
Salzburg (lk) - Immer mehr Kinder werden in Krabbelgruppen, Kindergärten, Horten, Schulkindgruppen,
alterserweiterten Kindergartengruppen oder alterserweiterten Gruppen betreut. Viele Gemeinden bauen ihr Kinderbildungsangebot
stark aus. Insgesamt hat sich die Anzahl der betreuten Kinder in den vergangenen vier Jahren um 1.828 Mädchen
und Buben erhöht. Dieser Boom hat einen deutlichen Effekt auf den Arbeitsmarkt: Insgesamt 3.394 Frauen und
Männer arbeiten im laufenden Bildungsjahr 2017/2018 in Kindergärten, Horten und Co. Das sind um 628 mehr
Angestellte als noch vor vier Jahren und damit ein starkes Plus von 23 Prozent.
Diese Zahlen präsentierte Landesrätin Martina Berthold am 24. Jänner anlässlich der Eröffnung
einer Tagung zur Elementarpädagogik an der Universität Salzburg und stellte gemeinsam mit Vizerektor
Erich Müller die neue Studienergänzung Elementarpädagogik vor.
Um dem auch weiterhin steigenden Bedarf an gut ausgebildeten Elementarpädagoginnen und -pädagogen gerecht
zu werden, wurde mit dem Schuljahr 2016/2017 eine neue berufsbegleitende Kollegausbildung im Oberpinzgau eingerichtet.
Die ersten 18 Teilnehmenden werden bereits im kommenden Jahr die Ausbildung abschließen und können dann
in Kindergärten und auch in den Einrichtungen der Tagesbetreuung – Krabbelgruppen, und alterserweiterten Gruppen
- arbeiten. Neu eingeführt wird mit dem Sommersemester 2018 zudem die Studienergänzung Elementarpädagogik.
Diese praxisrelevante Ausbildung wurde vom Land Salzburg und der Universität Salzburg konzipiert und richtet
sich an Studierende der Pädagogik und Psychologie (Bachelor und Master) sowie an Lehramtsstudierende der Universität
Salzburg. Studentinnen und Studenten sollen dadurch als gut vorbereitete Fachkräfte in allen Tagesbetreuungseinrichtungen
Fuß fassen können.
In die Qualität investieren
"Wichtig ist mir die Steigerung der pädagogischen Qualität, denn von gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern profitieren die Kinder am stärksten", betonte Landesrätin Martina Berthold. Salzburg
investiert daher stark in die Weiterbildung der Pädagoginnen und Pädagogen. So wurde etwa im Bereich
der akademischen Weiterbildung vergangenes Jahr eine österreichweite Premiere in Salzburg umgesetzt. Erstmals
gibt es damit 24 auf Masterniveau ausgebildete Elementarpädagoginnen und –pädagogen, die unter anderem
als Coaches, in der Aus- und Weiterbildung oder in der Begleitung von Praktikantinnen und Praktikanten arbeiten.
Mit der laufenden Weiterbildungsoffensive 2017/2018 wird rund eine Viertelmillion Euro in zusätzliche größtenteils
kostenfreie Ausbildungsangebote für Mitarbeitende von Kindergärten, Krabbelgruppen, alterserweiterten
Gruppen, Schulkindgruppen und Horten investiert. Damit kann die laufende Verbesserung der pädagogischen Qualität
sichergestellt werden.
Daten und Fakten
Frauen und Männer die in der Kinderbetreuung arbeiten (Qualifiziertes Fachpersonal sowie Helferinnen und Helfer)
2013/14: 2.766
2014/15: 2.911
2015/16: 3.144
2016/17: 3.209
2017/18: 3.394
Kinder in Krabbelgruppen, Kindergärten, Schulkindbetreuungseinrichtungen und alterserweiterten Gruppen.
2013/14: 18.941
2014/15: 19.443
2015/16: 19.951
2016/17: 20.257
2017/18: 20.769
Anzahl der Gruppen in Krabbelgruppen, Kindergärten, Schulkindbetreuungseinrichtungen und alterserweiterten
Gruppen.
2013/14: 1.091
2014/15: 1.143
2015/16: 1.166
2016/17: 1.184
2017/18: 1.224
41 zusätzliche Einrichtungen haben in Salzburg seit 2013 aufgesperrt
2013/14: 516
2014/15: 535
2015/16: 542
2016/17: 549
2017/18: 557
Hinweis zur statistischen Erfassung: Wenn eine Person in mehreren Einrichtungen arbeitet, wird diese mehrfach gezählt.
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