Direktorin Tanner rückt Wichtigkeit einer transparenten Kennzeichnung anlässlich
der „Grünen Woche“ in den Fokus der Öffentlichkeit.
Berlin/St.Pölten (noebauernbund) - Die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sind
beim Kauf von Lebensmittel Patrioten: Acht von zehn Kunden greifen beim Einkauf zu Lebensmittel aus heimischer
Erzeugung. Ein klarer Hinweis für Qualität aus Österreich ist dabei das AMA-Gütesiegel. Doch
auch beim Außer-Haus-Konsum wollen 87 Prozent der Konsumenten genau wissen, wo das Ursprungsprodukt der Speise
auf ihrem Teller herkommt. Immerhin werden heute täglich 2,5 Millionen Mahlzeiten in Kantinen, Schulen, Heimen,
der Gastronomie, Krankenhäuser usw. verzehrt.
Anlässlich der „Grünen Woche“ in Berlin fordert der NÖ Bauernbund daher gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer
NÖ und LK-Präsident Hermann Schultes unter dem Motto „Herkunft muss erkennbar sein“ im Interesse der
Konsumentinnen und Konsumenten eine Herkunftskennzeichnung in der Gemeinschaftsverpflegung durch Großküchen.
Für Wirte ändert sich dabei nichts, sie können weiterhin freiwillig die Herkunft anführen.
Derzeit weisen in Österreich bereits über 1.300 Gasthäuser und Restaurants die Herkunft ihrer Speisen
über das AMA-Gastrosiegel aus.
Bewusst und sicher zu Qualität greifen
Die Herkunftskennzeichnung in den zahlreichen Einrichtungen mit Gemeinschaftsverpflegung soll einfach und unbürokratisch
erfolgen, etwa auf Aushangtafeln oder durch Hinweise in der Speisekarte. Vorbild dafür ist das Schweizer Kennzeichnungsmodell.
Die Kunden können damit, ähnlich wie beim Einkauf im Lebensmittelhandel, bewusst und sicher zu Qualität
aus Österreich greifen und die heimische Landwirtschaft unterstützen.
Herkunftskennzeichnung ist Recht des Konsumenten
„Unsere Bäuerinnen und Bauern liefern Qualität mit Herkunft und arbeiten mit Respekt für Tiere
und Natur. Von den Kunden gefordert und von unseren Bäuerinnen und Bauern gewünscht geht der öffentliche
Bereich in Niederösterreich mit gutem Beispiel voran und wird diese Herkunftskennzeichnung weiter forcieren“,
betont NÖ Bauernbunddirektorin Klaudia Tanner die damit verbundene Wertschätzung der heimischen Qualitätslebensmittel.
„Dabei geht es um das Recht des Konsumenten Klarheit über die Herkunft ihrer Mahlzeit zu erlangen“, so Tanner
und sieht in der niederösterreichischen Initiative für die Gemeinschaftsverpflegung ein Positivbeispiel
dahingehend, „was gelingen kann, wenn alle gemeinsam an einem Strang ziehen und gemeinsam für eine Sache arbeiten.“
Niederösterreich hat hier eine Vorreiterrolle übernommen. Seit mehr als einem Jahr wird in den Großküchen
des Landes NÖ die regionale Herkunft von Fleisch und Eiern sichtbar gemacht. Die Landhausküche, alle
Landeskliniken und Pflegeheime, die Landwirtschaftlichen Fachschulen sowie die höheren Bundeslehranstalten
Sitzenberg, Wieselburg und Klosterneuburg sind schon Partner der Initiative "Unser Essen. Gut zu wissen, wo’s
herkommt“. Mit der Ausrollung des Projektes auf sämtliche 100 Küchen des Landes sowie auf Partnerküchen
startet nun eine „blau-gelbe Qualitätsoffensive“ für die Konsumentinnen und Konsumenten. Zusätzlich
steigt das Land NÖ in der Beschaffung der Produkte vom Billigstbieter- auf das Bestbieterprinzip um, somit
kann – wie Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner kürzlich angekündigt hat – noch mehr auf österreichische
Qualitätsprodukte gesetzt werden.
Lebensmittel-Patriotismus auch für Wirtschaft wichtig
Eine Studie der Johannes Kepler-Universität Linz belegt übrigens, dass durch einen um zehn Prozent höheren
Konsum von heimischen Lebensmitteln 21.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden können.
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