Eine Herausforderung für den Arbeitsmarkt der Euregio – ExpertInnen treffen zu Fachtagung
im Landhaus in Innsbruck zusammen
Trient/Bozen/Innsbruck (lk) - Der demographische Wandel, der sich in den Industrieländern Westeuropas
und somit auch in der Europaregion Tirol vollzieht, wirkt sich auf viele Bereiche der Gesellschaft aus. Eine interregionale
Tagung, die am 24. Jänner in Innsbruck stattfindet, stellt sich der Frage, welche konkreten Folgen für
den Arbeitsmarkt zu erwarten sind. Ob der „Arbeitsmarkt im Umbruch – neue Chancen für junge Menschen“ bringt
- so der Titel der Veranstaltung - wird dabei von Expertinnen und Experten der Länder Tirol, Südtirol
und dem Trentino im Landhaus diskutiert.
Im Hinblick auf die Herausforderungen des demographischen Wandels setzt Gastgeber LR Johannes Tratter gemeinsam
mit seiner Südtiroler Ressortkollegin LRin Martha Stocker und dem Trentiner Landesrat Alessandro Olivi, der
heute vor Ort von Professore Riccardo Salomone (Arbeitsmarktverwaltung Trentino) vertreten wird, auf eine Fortführung
der fachlichen Vernetzung innerhalb der Euregio. Der Arbeitsmarkt spiegelt die Gesamtsituation unserer älter
werdenden Gesellschaft wider, stellt LR Tratter fest: „Es steht außer Zweifel, dass in Zukunft weniger junge
Menschen in den Arbeitsmarkt eintreten, die Anzahl älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitsnehmer hingegen kontinuierlich
steigt. Dies führt gemeinsam mit der fortschreitenden Digitalisierung zu deutlichen Veränderungen. Deshalb
sind heute die Weichen dafür zu stellen, mit diesem Wandel konstruktiv umzugehen. Wichtig ist, alle sich bietenden
Chancen zu erkennen und zu nutzen!“
Arbeitsmarkt: Angebote und Nachfrage im Wandel
Im Rahmen der Tagung werden von den teilnehmenden Expertinnen und Experten der drei Länder unterschiedliche
Konsequenzen für verschiedene Branchen aufgezeigt und arbeitsmarktpolitische Empfehlungen erarbeitet. Für
den Tiroler Arbeitslandesrat Johannes Tratter erweist sich der Fachkräftemonitor, der vom Land Tirol gemeinsam
mit dem AMS-Tirol und mit Unterstützung der Wirtschaftskammer eingesetzt wurde, als nützliches Instrument:
„Wir gewinnen konkrete Erkenntnisse über Angebot und Nachfrage und können entsprechend zielgerichtet
in die Ausbildung investieren. Die laufende Fachkräfteoffensive forciert Qualifizierung und duale Ausbildung
als wichtige Wettbewerbsvorteile für junge Menschen und die Sicherung des wirtschaftlichen Standorts.“
Kooperation in der Euregio
Die aktuelle Euregio-Tagung schließt an eine gemeinsame Erklärung der Arbeitslandesräte von Tirol,
Südtirol und dem Trentino an, die am 22. September 2016 verabschiedet wurde und eine Intensivierung der gemeinsamen
arbeitsmarktpolitischen Zusammenarbeit zum Ziel hat.
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