Biomasse-KWK-Anlagen liefern wichtigen Beitrag zur Emissionsreduktion bei Wärmepumpen
Wien (biomasseverband) - Eine aktuelle Studie der TU-Wien zeigt, wie der Ausstieg aus Erdöl, Gas und
Kohle im Heizungskeller umgesetzt werden kann. Mehr als die Hälfte der österreichischen Gebäudefläche
könnte demnach künftig mit Biomasse beheizt werden. Neben der Nutzung von Biomasse-Brennstoffen wie Scheitholz,
Hackgut und Pellets wird der Einsatz erneuerbarer Fernwärme aus Biomasse-Heizwerken und Biomasse- Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen
(KWK-Anlagen) zunehmen. Auch Biomethan wird ab 2030 an Bedeutung gewinnen. Der Biomasse-Brennstoffbedarf für
Einzelfeuerungen wird im vorliegenden Szenario trotz einer Vervierfachung der Biomasse-Kesselinstallationen auf
40.000 Stück im Jahr geringfügig sinken, der Einsatz in Heizwerken und KWK-Anlagen leicht ansteigen.
„Die nachhaltig verfügbaren zusätzlichen Bioenergiepotenziale werden selbst bei einer massiven Forcierung
der Biomasse-Einzelfeuerungen sowie einer Steigerung der Biomasse-Fernwärme- und -KWK-Anlagen nur etwa zu
einem Drittel ausgenutzt“, erklärt Rudolf Freidhager, Präsident des Österreichischen Biomasse-Verbandes.
Sektorkopplung schafft Synergien
Biomasse-KWK-Anlagen sind für die Wärmewende doppelt wirksam. Sie erzeugen auch im Winter Strom, wenn
Wasserkraft und Photovoltaik wenig Energie liefern. Sie verbessern somit die Klimabilanz von strombasierten Heizsystemen.
Durch die bei der Stromproduktion anfallende Wärme reduzieren KWK-Anlagen zusätzlich den noch immer dominierenden
fossilen Energieeinsatz in der Fernwärme. Die Sektorkopplung schafft viele Synergien, die sich bei Biomasse
nicht nur auf den Wärme- und Stromsektor beschränken. „Der Bioenergieeinsatz ist in der Holzindustrie
ein wesentlicher Baustein für die ökologischen Vorteile von Holzprodukten. In der Forstwirtschaft ermöglicht
sie uns neben der traditionellen Brennholzproduktion die Verwertung von niederwertigen Sortimenten, wie sie bei
Windwürfen, Käferholz oder Waldpflegemaßnahmen verstärkt anfallen und für die es bis
vor wenigen Jahren kaum Abnehmer gab“, schließt Freidhager.
Link zur Studie: http://eeg.tuwien.ac.at/waermezukunft_2050
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