"Syrienkonflikt nur am Verhandlungstisch und nicht am Schlachtfeld lösbar"
Brüssel/Wien (bmeia) - Die Außenministerin nahm am 22. Jänner am EU-Außenministerrat
in Brüssel teil. Für Karin Kneissl war es die erste Brüssel-Reise in ihrer Funktion als Außenministerin.
Gesprächsthema beim Treffen der EU-Außenminister und Außenministerinnen war unter anderem die
Offensive der Türkei in Syrien. Außenministerin Kneissl verwies bereits vor Beginn des Rates auf die
Notwendigkeit einer diplomatischen Lösung des Konflikts: „Die Entwicklungen erfüllen mich mit Besorgnis.
Am UNO-Sitz Wien soll es noch diese Woche wieder Syrien-Verhandlungen geben. Es hat sich immer wieder gezeigt,
dass man solche Probleme am Verhandlungstisch und nicht auf dem Schlachtfeld lösen muss.“ Auch die weiteren
Entwicklungen im Nahen Osten wurden beim Außenministerrat behandelt. Außenministerin Kneissl äußerte
sich am Rande des Rates auch zur Forderung des palästinensischen Ministerpräsidenten Mahmoud Abbas nach
der diplomatischen Anerkennung Palästinas. Sie betonte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit, zuerst Ergebnisse
im Nahost-Friedensprozess zu erzielen, bevor die Anerkennung erfolgen könne.
Während des Brüssel-Besuchs blieb auch Zeit für bilaterale Gespräche mit zahlreichen Amtskolleg/inn/en,
unter anderen mit dem belgischen Außenminister Didier Reynders und dem niederländischen Außenminister
Halbe Zijlstra. Auch mit dem österreichischen EU-Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik
und Erweiterungsverhandlungen, Johannes Hahn, tauschte sich die Ministerin am Rande des Ministerrats aus. Wichtige
Themen waren dabei die österreichische EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2018 und aktuelle Entwicklungen
in den europäischen Außenbeziehungen.
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