Sitzverteilung an Bevölkerungsentwicklung anpassen. Österreich
erhält einen Abgeordneten mehr. Voraussetzung für europaweite Listen schaffen.
Brüssel/Wien (övp-pd) - "Eine EU ohne Briten heißt weniger Europaparlamentarier. Die
Parlamentssitze, die durch den Brexit frei werden, dürfen nicht von den verbliebenen 27 Mitgliedstaaten eins
zu eins nachbesetzt werden. Nach dem Brexit sinkt die Zahl der Abgeordneten daher von 751 auf 705", sagt der
Europaabgeordnete Othmar Karas nach der Abstimmung vom 23. Jänner über die künftige Sitzverteilung
im Europaparlament im Verfassungsausschuss.
"Gleichzeitig werden wir die Sitze gerechter und entsprechend der Bevölkerungsentwicklung in den Mitgliedstaaten
verteilen. Das führt unter anderem dazu, dass Österreich ab 2019 ein Mandat mehr erhält und fortan
19 Mitglieder des Europaparlaments wählen wird", erläutert Karas. "Durch die unterschiedliche
Bevölkerungsentwicklung in den EU-Staaten und die letzte Erweiterung ist es zu Schieflagen in der Sitzverteilung
gekommen."
"Die Höchstzahl der Mandatare bleibt laut Lissabonner EU-Vertrag zwar bei 751", schließt Karas.
"Doch heben wir uns die frei gewordenen 46 Sitze für künftige Erweiterungen und die Verwirklichung
der Forderung nach europäische Listen auf."
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