Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen
Eisenstadt (blms) - "Eisenstadt denkt nachhaltig" - unter dieses Motto stellt die burgenländische
Landeshauptstadt das Jahr 2018. Das Jahresthema ist die Dachmarke für Projekte und Initiativen des laufenden
Jahres und stellt den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen in den Vordergrund.
Grundsätzlich fußt eine nachhaltige Entwicklung auf drei Säulen: der ökologischen, der wirtschaftlichen
und der sozialen Nachhaltigkeit. Im Bereich kommunaler Nachhaltigkeitsprojekte stehen der Erhalt und die Verbesserung
der urbanen Lebens- und Umweltqualität im Mittelpunkt. "Wir haben in vielen Bereichen Projekte laufen,
die der Nachhaltigkeit dienen und wollen diese auch dementsprechend unter einer Dachmarke vereinen. Dazu zähle
ich sowohl bereits etablierte Institutionen wie den Stadtbus, als auch das heuer startende Projekte ‚Urban Gardening'"
erläutert Bürgermeister Thomas Steiner.
Durch das Jahresthema "Eisenstadt denkt nachhaltig" sollen all diese Maßnahmen gebündelt und
der Bevölkerung das breite Spektrum ins Bewusstsein gerückt werden. Die Stadt will hier als Vorreiter
agieren und zu einer nachhaltigen Lebensweise animieren.
Nachhaltige Stadtentwicklung
Mit der Erstellung des Stadtentwicklungsplanes "Eisenstadt 2030" hat die Stadt hier einen Meilenstein
gesetzt. Unter massiver Einbeziehung der Bevölkerung wurde mit Experten ein Konzept entwickelt, in dem alle
künftigen Maßnahmen der Stadtentwicklung aufeinander abgestimmt sind.
Einen wichtigen Stellenwert im Bereich der nachhaltigen Stadtentwicklung nimmt die Mobilität ein. Das Netz
des Stadtbusses wird im März um neue Haltestellen ergänzt und Ende des Jahres startet die neue vierte
Linie. "Diese wird gegenläufig zu den bestehenden Routen geführt und wird so einen großen
Beitrag zur Mobilität liefern", ist Bürgermeister Thomas Steiner überzeugt.
Sowohl der STEP als auch das Fachkonzept Mobilität sowie der Etappenplan für Barrierefreiheit und Inklusion
liefern insgesamt einen großen Leitfaden für weiterführende Entwicklung der burgenländischen
Landeshauptstadt. "Künftige Siedlungsentwicklungen und Bauprojekte müssen die Vorgaben der Stadt
einhalten und so einen nachhaltigen Beitrag zur Stadtentwicklung tragen", erklärt Bürgermeister
Thomas Steiner.
Soziale Nachhaltigkeit
Soziale Nachhaltigkeit beschreibt die bewusste Organisation von sozialen und kulturellen Systemen. Eisenstadt
legt 2018 einen Schwerpunkt auf mehr Rücksichtnahme und ein besseres Miteinander. Ein ganz konkrete Maßnahme
startet bereits Ende Jänner: "Gemeinsam mit der Polizei werden wir an drei Tagen darüber informieren,
wie man sich als Verkehrsteilnehmer in der Fußgängerzone verhält, wann und zu welchen Anlass die
Fußgängerzone mit dem Auto befahren werden darf, wie man sich als Radfahrer verhält und was zu
beachten ist", berichtet Umweltgemeinderat Gerald Hicke.
Am 30. und 31. Jänner sowie am 2. Feber werden Mitarbeiter der Stadt und die Polizei an den Einfahrten der
Fußgängerzone im Sinne eines besseren Miteinanders über diese Verhaltensregeln informieren.
Ökologische Nachhaltigkeit
Ökologische Nachhaltigkeit beschreibt den weitsichtigen und rücksichtsvollen Umgang mit natürlichen
Ressourcen und der Umwelt. In diesem Bereich kann Eisenstadt bereits eine Reihe von bestehenden Initiativen aufweisen.
"Hierzu zählen wir den Stadtbus, der im ersten Betriebsjahr ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz war.
Georg, Martin und Vitus beförderten rund 262.000 Menschen und trugen zu einer CO2-Ersparnis von rund 50 Tonnen
bei sowie einer Reduktion von 350.000 PKW-Kilometern", zeigt Umweltgemeinderat Gerald Hicke auf.
Bürgermeister Thomas Steiner ergänzt: "Mit der Fortsetzung des Aktion ‚Blumenwiese' und dem neuen
Projekt ‚Urban Gardening' werden hier weitere Akzente gesetzt. Das Interesse an eigenen kleinen Gartenflächen
ist sehr groß und wir können bereits Ende Feber mit der ersten Infoveranstaltung und der Verteilung
der Parzellen starten."
Dachmarke: Eisenstadt denkt nachhaltig
Das Thema Nachhaltigkeit deckt eine Vielzahl von Themen, Bereichen und Initiativen ab. Diese werden im heurigen
Jahr unter der Dachmarke des Jahresthemas kommuniziert und beworben werden. Eisenstadt hat diesen Bereichen schon
zahlreiche Aktionen und Projekte umgesetzt und weitere werden im Laufe des Jahres noch folgen.
Die Nachhaltigkeit soll auch durch den Gemeinderat in der burgenländischen Landeshauptstadt verankert werden
- ein entsprechender Antrag wird in der kommenden Sitzung des Gemeinderats eingebracht und diskutiert. "Auch
die Bundesregierung hat sich durch den Österreichischen Aktionsplan zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung
dem Thema verschrieben, was wir natürlich sehr begrüßen und gerne weiter- und mittragen",
erklärt Bürgermeister Thomas Steiner.
In der Stadt wurde beim Beschaffungswesen bereits ein Paradigmenwechsel vom Billigst- zum Bestbieterprinzip vollzogen.
Im Jahr 2016 beispielsweise wurden 50 Prozent aller Aufträge der Stadt an Unternehmen aus Eisenstadt vergeben,
65 Prozent an Unternehmen aus der näheren Umgebung. Die Wertschöpfung bleibt somit großteils in
der Stadt beziehungsweise in der Region.
"Uns geht es hier in erster Linie auch um die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung. Die Stadt will hier
durch die Vorbildwirkung die Eisenstädterinnen und Eisenstädter von einer nachhaltigen Lebensweise überzeugen
und Anreize setzen", so Bürgermeister Thomas Steiner abschließend.
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