Linz (lk) - Der Bauabschnitt im Gemeindegebiet von Hörsching wird dem Abschnitt in Marchtrenk vorgezogen.
Hauptaugenmerk liegt nun auf der raschen Umsetzung des ersten Abschnittes. Der Marchtrenker Bereich erfolgt zu
einem späteren Zeitpunkt.
„Auf Grund immer wieder neuer Planungs- und Änderungswünsche seitens der Gemeinde Marchtrenk kommt es
leider zu einer Verzögerung des Projektfortschrittes in diesem Gebiet. Da der 4-streifige Ausbau der B1 zu
den wichtigsten Infrastruktur-Ausbau-Maßnahmen des Landes gehört, können wir ein weiteres Hinauszögern
des Gesamtprojektes nicht länger akzeptieren“, gibt Infrastruktur-Landesrat Mag. Günther Steinkellner
bekannt und führt weiters aus: „Da die Planungen im Gemeindegebiet von Hörsching deutlich weiter vorangeschritten
sind, wird dieser Abschnitt nun vorgezogen und zuerst verwirklicht.“
Zum Hintergrund: Seitens des Marchtrenker Bürgermeisters wurden immer wieder neue Planungsvarianten des Ausbauprojektes
im dortigen Gemeindegebiet gefordert. So wurde auf Wunsch der Gemeinde etwa eine nur 2-streifige Variante oder
auch ein Bau in Tieflage geprüft. Derartige Prüfungen sind entsprechend aufwendig, kostenintensiv und
brauchen vor allem Zeit. Um der Gemeinde entgegenzukommen und die gute Zusammenarbeit zu wahren, wurden diese Alternativen
allerdings dennoch gewissenhaft und genau geprüft.
Die Ergebnisse der Untersuchungen haben klar gezeigt, dass diese Varianten wirtschaftlich und technisch nicht in
Frage kommen. Diese Resultate wurden der Gemeinde auch mitgeteilt und bei einem gemeinsamen Termin im Büro
des Landesrates am 8. November 2017 erläutert. Anlässlich dieses Treffens wurden einige Eckpunkte fixiert
und zwischen Land und Gemeinde außer Streit gestellt. Diese waren:
- Vierstreifiger Ausbau der gesamten Strecke
- Die Hauptknotenpunkte werden mittels Verkehrslichtsignalanlagen
(Ampeln) ausgestaltet
- Der Lärmschutz wird nach den gesetzlichen Vorgaben
ausgestaltet
„Bei diesem Gespräch wurde klar gemeinsam festgehalten, dass die Varianten ‚Tieferlegung‘ und ‚2-streifige-Lösungen‘
ausgeschieden sind und nicht weiter diskutiert werden müssen. Leider wurde die Forderung nach einer Tieflage
seitens der Gemeinde nun wieder aufs Neue vehement erhoben. Da eine kurzfristige Lösung mit ihr nicht möglich
erscheint, ziehen wir den Hörschinger Abschnitt nun vor, um den Gesamtprojektfortschritt nicht zu gefährden“,
betont Landesrat Steinkellner.
Vierstreifiger Ausbau B1 Hörsching-Marchtrenk
B1 Wiener Straße, km 196,4 – km 203,7
Daten und Fakten
Gemeinden:
Hörsching, Marchtrenk
Bezirke:
Linz-Land, Wels-Land
Bauloslänge:
ca. 7,3 km (ohne Nebenwege)
Verkehrsdaten (B1):
DTVW(2016): von ca. 21.000 Kfz/24h, 19,0 % Schwerverkehrsanteil bis ca. 27.800 Kfz/24h, 16,8 % Schwerverkehrsanteil
je nach betrachtetem Abschnitt
Ziel des Projektes:
4-streifiger Ausbau der B1 (Lückenschluss) zwischen der Ortschaft Neubau (Hörsching) und der Autobahnanschlussstelle
Wels-Ost für flüssigen Verkehrsablauf und Gewährleistung der Verkehrssicherheit.
Bisherige Tätigkeiten:
Durchführung und Erstellung von Geländeaufnahmen, Verkehrszählungen, verkehrs-technischen Vordimensionierungen,
VLSA-Berechnungen, lärmtechnische Voruntersuchungen (nur B1), erste Entwürfe umsetzbarer Entwässerungsmaßnahmen.
Fixierung von Eckpunkten (4-streifiger Ausbau der gesamten Strecke; Knotenhauptpunkte als VLSA; keine Tieflage
der B1; Lärmschutz nach gesetzlichen Vorgaben), Erstellung des gesetzlich notwendigen Nebenwegenetzes (Wiederherstellung
unterbrochener Verkehrsbeziehungen).
Derzeitige Tätigkeiten:
Erstellung weiterer vertiefter Verkehrsmodelle und Modellrechnungen, Verkehrsuntersuchungen, Knotenpunktvarianten,
wasserrechtliches Vorprojekt, luft- und lärmtechnische Vorprojekte, Aktualisierung des Nebenwegenetzes, Vorabstimmungen
mit der Behörde.
|