24 Erkundungsflüge mit 4 Hubschraubern für die Lawinenkommissionen
Innsbruck (lk) - Seit dem Morgen des 23. Jänner sind der Landeshubschrauber und zwei Bundesheer-Helikopter
sowie ein privater Hubschrauber in der Luft, um die 24 Anforderungen für Erkundungsflüge von Lawinenkommissionen
vorwiegend in Oberländer Gemeinden „abzuarbeiten“. Insgesamt beruhigt sich die Wettersituation und die Lawinengefahrenstufe
konnte von 5 bereits auf 4 gesenkt werden. In den vergangenen 48 Stunden hat es besonders im Arlberggebiet bis
zu zwei Metern Neuschnee gegeben.
„Wir haben jetzt eine extrem günstige Wetterentwicklung für die kommenden Tage zu erwarten. Deshalb konnten
wir heute die Lawinengefahrenstufe von teilweise 5 auf eine Stufe 4, in Osttirol sogar auf die Stufe 3, senken“,
kann Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts der Abteilung Zivil- und Katastrophenschutz des Landes Tirol, eine
klare Beruhigung vermelden. Heute und morgen ist noch speziell auf die mögliche Selbstauslösung von Nassschneelawinen
zu achten.
Achtung, WintersportlerInnen
„Wenn auch die Gefahr von spontanen, trockenen Lawinen abnimmt, besteht für den Wintersportler nach wie
vor eine heikle Lawinensituation im freien Gelände“, betont aber Lawinenexperte Mair. „Die Gefahr ist oberhalb
von 2.000 Metern verbreitet als groß einzustufen. Neuschnee und frischer Triebschnee sind störanfällig
und können schon bei geringer Zusatzbelastung als Lawine ausgelöst werden. Deshalb sind Skitouren und
Variantenfahrten eingeschränkt und erfordern große Erfahrung in der Beurteilung der Lawinensituation.“
Weitere Straßenöffnungen
Im Laufe des Tages verbessern wird sich auch die Situation für den Nord-Südverkehr in Tirol: „Nach den
Erkundungsflügen der Lawinenkommissionen ist damit zu rechnen, dass nach und nach wichtige Straßenverbindungen
für den Verkehr wieder freigegeben werden können“, erklärte Marcel Innerkofler, Leiter der Landeswarnzentrale
im Landhaus in Innsbruck.
Die von der Lawinengefahr her schwierigsten Nachtstunden sind ohne große Vorkommnisse vorbeigegangen. „Es
hat keinerlei Personen- oder Sachschäden wegen Lawinenabgängen gegeben“, stellte Innerkofler nach der
morgendlichen Lagebesprechung in der Landeswarnzentrale fest.
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