Nationalratspräsident im Gespräch mit dem serbischen Staatspräsidenten Aleksandar
Vucic
Belgrad/Wien (pk) -Ein EU-Beitritt Serbiens könnte einen Beitrag für Frieden und Stabilität
auf dem Balkan leisten, betonte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka am 5. Feber bei seinem Treffen mit
dem serbischen Staatspräsidenten Aleksandar Vucic im Parlament. Es sei deshalb wichtig, Belgrad auf seinem
Weg in die EU zu begleiten und zu unterstützen. Sobotka unterstrich in diesem Zusammenhang die große
Bedeutung des Westbalkans für Österreich und bekannte sich zu einer Intensivierung der Kontakte mit allen
Ländern der Region. Österreich werde sich während seines EU-Vorsitzes in der zweiten Jahreshälfte
besonders einbringen, um eine Verbesserung der politischen Lage auf dem Balkan zu erwirken, kündigte er an.
Aleksandar Vucic bekräftigte das Interesse Serbiens an einer weiteren Intensivierung der parlamentarischen
Beziehungen und des wirtschaftlichen Austauschs mit Österreich, letzteres vor dem Hintergrund einer nunmehr
verbesserten Wirtschaftssituation in Serbien. Zu dem von Vucic angesprochenen angespannten Verhältnis der
Volksgruppen auf dem Balkan – insbesondere in Bosnien – stellte Sobotka fest, unter der Schirmherrschaft der EU
könnte es hier zu Fortschritten kommen. Wichtig sei vor allem, dass der österreichische EU-Vorsitz zum
Brückenbau und zur Vermittlung zwischen den ethnischen Gruppen auf dem Balkan genutzt werde.
Der Nationalratspräsident dankte Serbien überdies für dessen Beitrag zur Bewältigung der Migrationskrise
und sprach sich mit Nachdruck für eine Sicherung der Außengrenze der Europäischen Union aus.
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