Wien (fraubock) - Beim Lichtermeer für Ute Bock, das am 2. Februar zwischen 17:00 und 19:00 Uhr am Wiener
Heldenplatz stattgefunden hat, versammelten sich um die 10.000 Menschen. Sie alle wollten an diesem Abend die Gelegenheit
wahrnehmen, sich von der vor zwei Wochen verstorbenen bekannten und beliebten Flüchtlingshelferin Ute Bock
zu verabschieden.Tausende Lichter erhellten den Platz als das Team Ute Bocks, die Bewohner*innen des Ute Bock Hauses,
hunderte Chormitglieder, alle Ehrengäste und alle Menschen auf dem Platz gemeinsam Frau Bock mit Liedern gedachten.
Zahlreiche österreichische Persönlichkeiten erinnerten in Ansprachen an das Lebenswerk der kompromisslosen
Menschenfreundin.
„Es war für uns unglaublich zu sehen, wie viele Menschen von der fixen Idee überzeugt sind, Frau Bocks
Lebenswerk zu ehren und weiter zu tragen. Jetzt liegt es an uns - uns allen - die Flamme, die Frau Bock in uns
entfacht hat, am Brennen zu halten.“, unterstrich Ariane Baron vom Flüchtlingsprojekt Ute Bock die Wichtigkeit
der Arbeit im Ute Bock Haus. Auch Baba Moussa, Bewohner im Ute Bock Haus und Mitbegründer des Trommelkombinats
D'rum Bock, das im Ute Bock Haus entstanden ist, bedankte sich bei Frau Bock für ihren jahrelangen Einsatz.
Ohne sie wäre die Situation in Österreich für Flüchtlinge um ein Vielfaches aussichtsloser,
betonte er. Frau Bocks langjähriger Unterstützer Hans-Peter Haselsteiner führte durch den Abend.
Er und Heini Staudinger, von denen Ute Bock seit Jahren unterstützt wurde, versicherten dem Flüchtlingsprojekt
auch weiterhin ihre Solidarität. Erich Fenninger, Geschäftsführer der Volkshilfe Österreich
fand klare Worte: „Wir sind Gutmenschen und wir sind stolz darauf. Man muss den Menschen Gutes tun, einfach weil
es das einzig Richtige ist.“ Altbundespräsident Fischer positionierte sich in seiner sehr emotionalen Rede
auch klar gegen Verhetzung und Fremdenfeindlichkeit gegenwärtiger politischer Bewegungen. Bundespräsident
Van der Bellen zitierte aus der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und rief dazu auf, Worte in Taten
umzusetzen: „Es gibt viele Ute Bocks in diesem Land, es muss sie geben und es wird sie auch weiterhin geben. Das
ist Ute Bocks Erbe; ihr Auftrag an uns.“ Auch Rainhard Fendrich erwies Frau Bock die Ehre und schloss den Abend
mit seinem musikalischen Aufruf zur Menschlichkeit. Gemeinsam mit den anwesenden Chören performte er „Schwarz
oder Weiß“. Organisiert wurde das Lichtermeer durch das Flüchtlingsprojekt Ute Bock.
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