Landesregierung beschloss neues Maßnahmenpaket – Landesrat: "Hochwasserschutz erfordert
andauernde Investitionen"
Bregenz (vlk) - An der Umsetzung eines Flussbau-Maßnahmenpakets mit einem Gesamtinvestitionsvolumen
von mehr als 5,9 Millionen Euro wird sich das Land mit einem Zuschuss über rund 1,8 Millionen Euro beteiligen.
Über diesen Beschluss der Landesregierung hat Wasser- und Sicherheitsreferent Landesrat Erich Schwärzler
am 5. Feber informiert. Das Paket besteht aus insgesamt 66 Instandhaltungs- und Kleinmaßnahmen mit einem
Finanzierungserfordernis von unter 110.000 Euro sowie aus elf Bau- und Instandhaltungsprojekten über 110.000
Euro, die an Bundesflüssen, Grenz- und Interessentengewässern realisiert werden.
Kleinmaßnahmen sind am Bregenzer Bodenseeufer bei den Abflüssen von Bilgeri- und Suppersbach vorgesehen.
Konkret werden in die Jahre gekommene Absperrbauwerke an den Bachmündungen erneuert. Bei Hochwasser kommen
auf ihnen mobile Pumpen zum Einsatz, um das bebaute Hinterland vor Überschwemmungen zu schützen. An der
Weissach in Riefensberg soll die linksseitige Uferböschung punktuell besser gesichert werden. Renaturierungsmaßnahmen
sind am Bolabach in Göfis vorgesehen.
Instandhaltungsprojekte mit einem Finanzierungserfordernis von über 110.000 Euro werden unter anderem an der
Dornbirnerach, am Lustenauer- und am Rheintalbinnenkanal, an der Ill und am Koblacherkanal durchgeführt.
Hochwasserschutz bleibt Schwerpunkt
"Der Hochwasserschutz ist seit Jahren ein Investitionsschwerpunkt in Vorarlberg und wird es auch weiter bleiben",
versichert Landesrat Schwärzler. Bund, Land und Gemeinden haben seit dem Hochwasser im Jahr 2005 rund 345
Millionen Euro für Schutzbauten aufgewendet. "Diese Katastrophe hat uns damals auf schmerzliche Weise
vor Augen geführt, dass es einen absoluten Schutz nicht geben kann. Aber es ist in unserer Verantwortung,
heute und in Zukunft nach Kräften in den Schutz gegen Naturgefahren weiter zu investieren", so der Landesrat
weiter. Die moderne Hochwasserschutzstrategie heißt "Integraler Hochwasserschutz". Dabei geht es
darum, in allen Handlungsfeldern aktiv zu sein. Mit der Regulierung von Gewässern allein ist es nicht getan,
es braucht auch Aktivitäten im Bereich der räumlichen Vorsorge, zum privaten und betrieblichen Objektschutz
und zum Katastrophenschutz.
Im Voranschlag für das Jahr 2018 sind mehr als 82 Millionen Euro an Investitionen für den Hochwasserschutz
in Vorarlberg vorgesehen. Was die jetzt genehmigten Projekte anbelangt, stellt Schwärzler klar, dass diese
in engem Einvernehmen mit dem Natur- und Landschaftsschutz und unter Einhaltung sämtlicher ökologischer
Grundsätze durchgeführt werden.
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