Schwaiger: Salzburger Landwirtschaftliche Fachschulen gehören zu den modernsten Österreichs
/ Neues Gesetz bringt noch mehr Schulautonomie
Salzburg (lk) - Die Landwirtschaftlichen Fachschulen im Land Salzburg gehören zu den modernsten Österreichs.
Die Absolventinnen und Absolventen haben vor allem im gewerblichen Bereich fast eine Jobgarantie. Damit das auch
so bleibt, wird in Kürze ein neues und zukunftsweisendes landwirtschaftliches Schulgesetz in Kraft treten.
"Seit 2013 wurden nicht nur mehr als 20 Millionen Euro in die Infrastruktur investiert und ein neuer, österreichweit
vorbildlicher Lehrplan eingeführt: Jetzt werden mit einem neuen Landwirtschaftlichen Schulgesetz zukunftsweisende
gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen", informierte Agrarlandesrat Josef Schwaiger am 9. Dezember bei der
Präsentation der Gesetzesvorlage in Oberalm in der LWS Winklhof. Das neue Gesetz wird voraussichtlich am 21.
März im Landtag beschlossen.
Schüler und Lehrer im Mittelpunkt
Das neue Gesetzt stellt Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte in den Mittelpunkt. Schon
bisher war das landwirtschaftliche Schulwesen in Salzburg dezentral strukturiert. Nun wird diese Struktur auch
auf die Schulstandorte heruntergebrochen und die Autonomie der Schulen weiter gestärkt. "Was im Bildungsbereich
bereits lange diskutiert wird, setzen wir jetzt um und sind damit einmal mehr Vorreiter", ist Landesrat Schwaiger
überzeugt.
Auch Landesschulinspektor Christoph Faistauer vom Referat Ländliche Entwicklung und Bildung des Landes ist
vom neuen Gesetz überzeugt: "Mit dem neuen Gesetz können sich die Schulen ein eigenes Profil geben
und zum Beispiel selber bestimmen, welche Wahlpflichtfächer sie anbieten. Damit können sie eigene, für
sie wichtige Themen transportieren, wie beispielsweise Naturheilkunde, Ressourcenmanagement, Soziales oder Forstwirtschaft."
Das neue Gesetz sieht unter anderem eine verpflichtende Abschlussprüfung vor, um die Vergleichbarkeit mit
dem allgemeinen Fachschulwesen zu erreichen. Ein weiterer zentraler Punkt ist die Förderung der Schulautonomie.
Künftig können die Schulen Angelegenheiten, die sie direkt betreffen, selbstständiger und damit
maßgeschneidert regeln. Dadurch wird den einzelnen Schulstandorten ermöglicht, den Lehrplan noch eigenständiger
zu gestalten als bisher.
"Die Landwirtschaftlichen Fachschulen verfügen über ausgezeichnete Lehrkräfte. Das neue Gesetz
bietet ihnen ein hohes Maß an Autonomie und Gestaltungsfreiraum. Das würde ich mir als ehemaliger Lehrer
auch für andere Schultypen wünschen", betonte Schwaiger.
Erfolgsgeschichte Landwirtschaftliche Fachschulen
"Den Erfolg der Landwirtschaftlichen Fachschulen zeigt die konstant hohe Zahl an Schülerinnen und Schüler
von derzeit rund 1.000 im Land Salzburg. Die Abschlussquote ist mit 80 Prozent die zweithöchste in Österreich.
Österreichweit sinken die Zahlen sowohl an den Landwirtschaftsschulen als auch an den Berufsbildenden Mittleren
Schulen", so Schwaiger. Den Schülerinnen und Schülern wird ein verstärktes Mitgestaltungsrecht
am Schulleben und zudem ein starkes Recht für die Vertretung ihrer Interessen eingeräumt.
An den Salzburger Landwirtschaftsschulen gibt es mehr Anmeldungen als Plätze. "Zudem hat das Lebensmittelhandwerk
einen sehr hohen Stellenwert in der Ausbildung und ist fächerübergreifend in die Lehrpläne integriert",
sagte Schwaiger. "Lebensmittel, die an der Schule produziert werden, werden nach Möglichkeit auch im
Unterricht verarbeitet."
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