Grenzüberschreitender Rettungsdienst als gelebte Europaregion
Bozen/Innsbruck (lk) - Den Startschuss für ein Kooperationsprojekt zwischen Tirol und Südtirol
gaben am 1. Feber am Brennerpass Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg und seine Südtiroler Amtskollegin Martha
Stocker. Durch eine verbesserte und noch engere Zusammenarbeit zwischen den Leitstellen in Tirol und Südtirol
wird die grenzüberscheitende Kooperation im Rettungsdienst weiter optimiert. Auf diese Weise kann PatientInnen
in Zukunft ohne Rücksicht auf die Landesgrenzen noch effizienter und schneller geholfen werden.
„Wenn transportfähige PatientInnen eine rettungsdienstliche Versorgung etwa im Grenzgebiet von Brenner- oder
Reschenpass sowie Innichen benötigen, wird ihnen die unbürokratische Rückführung über
die Staatsgrenze zum nächstgelegenen Krankenhaus des Heimatlandes möglich gemacht. Sollte außerdem
für einen Rettungseinsatz kein inländisches Personal zur Verfügung stehen, kann zur Unterstützung
auch der Rettungsdienst jenseits der Grenze angefordert werden. Die nächstgelegenen Rettungskräfte werden
so noch schneller zu den Verunglückten geführt. Die Bevölkerung und die Touristen können sich
darauf verlassen, dass an der Grenze zwischen Tirol und Südtirol unabhängig vom Unfallort die schnellstmögliche
Hilfe gewährleistet ist“, erläutert LR Tilg die konkreten Verbesserungen: „Dass den PatientInnen im Unglücksfall
jetzt grenzüberschreitend geholfen werden kann, ist auch ein starkes Lebenszeichen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino.“
LRin Martha Stocker ergänzt: „Der Landesgesundheitsplan Südtirol 2020 wurde nach dem Grundsatz ‚Sicher.
Gut. Versorgt.‘ erarbeitet. Die zentrale Frage, was wir brauchen, um den Menschen zur richtigen Zeit, am richtigen
Ort die richtige Behandlung gewährleisten zu können, wird zum Teil auch durch den Ausbau der länder-
und grenzübergreifenden Zusammenarbeit beantwortet. Bereits seit vielen Jahren bestehen Abkommen mit österreichischen
und hier vor allem Tiroler Gesundheitseinrichtungen zur Erbringung hochspezialisierter Leistungen für die
Südtiroler PatientInnen. Mit diesem Pilotprojekt im Bereich des Rettungswesens wird die länderübergreifende
Versorgung der PatientInnen um ein wichtiges Kapitel erweitert. Man kann damit eine optimale Versorgung in Notsituationen
gewährleisten, auch weil im Zuge des Projektes die Zusammenarbeit der Rettungsorganisationen weiter gestärkt
werden soll.“
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