Brüssel/Wien (rk) - Seit mittlerweile zehn Jahren sorgt die EU-Förderagentur (EUFA), ein Unternehmen
der Wien Holding, für die Dienststellen der Stadt Wien für eine reibungslose Unterstützung und Abwicklung
von EU-Fördervorhaben. Insgesamt konnten durch die EUFA rund 40 Millionen Euro an Fördermitteln für
Wiener Projekte abgerechnet werden.
Expertise für EU-Projekte
Seit September 2007 ist die EUFA ein fixer Bestandteil im Bereich EU-Förderungen innerhalb der Stadt Wien,
zumal hier große und kleine, regionale und länderübergreifende Fördervorhaben zusammenlaufen.
Die Arbeitsschwerpunkte der EUFA liegen im Personal- und Finanzmanagement, um Dienststellen der Stadt Wien zu entlasten.
Begonnen hat alles im Kleinen, mittlerweile arbeiten ca. 75 Personen aus 15 verschiedenen Ländern in der Förderprogrammverwaltung
sowie in Förderprojekten. Die EUFA schafft hierzu den geeigneten Rahmen. Das Team verfügt über ein
weitreichendes Know-how der EU-Förderlandschaft und ist auf die EU-Strukturfonds sowie Kooperationen mit Nachbarländern
spezialisiert.
Gebündeltes Wissen für Wien
Wien ist dank der EUFA auf europäischer Ebene, was die Teilnahme an EU-Förderprogrammen betrifft,
präsenter denn je, und bündelt darüber hinaus viel Wissen. Neben Internationalität und Know-how
lukrieren die Dienststellen der Stadt Wien mithilfe der EUFA zusätzliche Finanzmittel aus Brüssel für
Wien. Sylvia Fuchs, Geschäftsführerin der EUFA, dazu: „Ich bin davon überzeugt, dass die Aufgaben
einer Stadt wie Wien zu vielfältig sind, um sie ohne europäische Vernetzung erfolgreich meistern zu können.
Genau hier setzen wir mit unserer Arbeit an.“ In den letzten zehn Jahren wurde viel erreicht, um die einzelnen
Fördervorhaben erfolgreich umzusetzen: Seit 2007 hat die EUFA 120 Mittelanforderungen mit einem Gesamtvolumen
von rund 40 Millionen Euro an Projektkosten eingereicht.
Zehn Jahre im Einsatz für Projektvorhaben
Zehn Jahre EUFA bedeuten die Begleitung und Umsetzung von drei unterschiedlichen Haushaltsperioden der EU,
nämlich 2000-2006, 2007-2013 und 2014-2020. Die ersten Jahre waren geprägt von den Programmabschlüssen
der alten Förderperiode sowie der Programmierung der neuen Förderperiode. Die EU-Förderagentur ist
auch eine Expertin auf dem Gebiet der Förderabrechnungen. Denn die Richtlinien für EU-Förderungen
sind für Außenstehende nicht immer einfach zu verstehen. Die EUFA unterstützt hier mit ihrem effizienten
System, das eine zielgenaue Abrechnung der Fördersumme ermöglicht. Im Durchschnitt werden 98,95 Prozent
aller von der EUFA eingereichten Kosten auch tatsächlich von der EU anerkannt und die Förderungen dementsprechend
ausbezahlt.
Seit 2014 läuft die aktuelle Förderperiode. Längst wird an der Planung für die Zeit nach 2020
gearbeitet, während viele große und kleine Projektvorhaben in und aus Österreich, Deutschland,
Italien, Slowenien, Kroatien, Ungarn, der Slowakei, der Tschechien Republik und Polen umgesetzt werden.
Programme und Projekte der EUFA
Die bei den Dienststellen der Stadt Wien angesiedelten und durch die EUFA verwalteten Programme und Projektvorhaben
decken eine Vielzahl von Themengebieten ab: Mit dem Förderprogramm „Interreg“ werden grenzübergreifende
Maßnahmen zwischen
EU-Mitgliedstaaten und benachbarten Nicht-EU-Ländern in den Bereichen Infrastruktur, Umweltschutz, Bildung,
Kultur etc. gefördert.
Ein schönes Beispiel hierfür war die „Brücke der Freiheit“ zwischen Devinska Nová Ves in
der Slowakei und der Gemeinde Schlosshof in Niederösterreich. Dank der EU-Förderung konnte eine Brücke
für FußgängerInnen und RadfahrerInnen über die March gebaut werden. Dieses länderübergreifende
Projektvorhaben wurde von der in Wien angesiedelten Verwaltungsbehörde und dem technischen Sekretariat als
Teil des Förderprogramms Österreich-Slowakei (2007-2013) umgesetzt.
Das interregionale Kooperationsprogramm „INTERACT“ unterstützt hingegen Interreg Programme vor allem in Zentral-
und Südosteuropa. Im Vordergrund steht die Steigerung der Effizienz in der Abwicklung dieser Kooperationsprogramme.
Förderschwerpunkte des transnationalen Kooperationsprogramms „Interreg CENTRAL EUROPE“ sind Themen wie regionale
Innovation, CO2-Reduktion, Umwelt- und Kulturressourcen sowie Verkehr.
Die Projektstelle „Smart City der Stadt Wien“ arbeitete auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene an einer
Vielzahl von Projekten und leistet damit einen wichtigen Beitrag dazu, dass Wien beim Smart City-Index, der vom
weltweit agierenden Beratungsunternehmen Roland Berger veröffentlicht wird, weiterhin auf Platz 1 bleibt.
In dieser Materie wird das Demonstrationsprojekt „Smart Cities Demo Aspern“, das die Integration von erneuerbaren
Energien in die Netzstruktur untersucht, durch den Klima- und Energiefonds gefördert.
Das in der Magistratsdirektion - Bauten und Technik angesiedelte Themenfeld „Donauraum“ findet in der EUFA jenen
Rahmen, der es ermöglicht, europaweit das übergeordnete Ziel der EU-Strategie für den Donauraum
(EUSDR) umzusetzen. Dieses sieht vor, allen BürgerInnen des Donauraums bis 2020 bessere Chancen auf höhere
Bildung, Beschäftigung und Wohlstand in ihrer Heimatregion zu ermöglichen.
Das mehrjährige Förderprojekt „URBAN LEARNING“, gefördert durch das EU-Programm Horizon 2020, beschäftigt
sich mit der Governance von Stadtentwicklung und -erweiterung, und hier insbesondere mit der Integration von Energieaspekten
in die relevanten Instrumente und Abläufe (v.a. bezüglich Energieinfrastruktur- und Mobilitätsplanung).
„Smarter Together“ ist schließlich ein umfassendes Stadterneuerungsprojekt, das im nordwestlichen Teil von
Simmering eine Vielzahl an innovativen Projekten und Aktivitäten realisiert. Hauptziele sind die klimarelevante
energetische Sanierung von Wohnhausanlagen und einer Schule, innovative Energiesysteme, Einbeziehung smarter Informations-
und Kommunikationstechnologien (IKT) sowie Infrastruktur-, und (E-)Mobilitätslösungen.
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