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INES DOUJAK. SALE |
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2. Februar bis 21. Mai 2018 im LENTOS Linz Den Glamour der Modewelt auf- und angreifend, sind Doujaks Arbeiten geprägt von widerständigen Kämpfen aber auch von Schönheit. Die Künstlerin bringt die ausbeuterischen Strukturen, Geschlechter- und Klassenordnungen von Haute Couture und Massenkleidung ins Spiel und lässt die Grenzen zwischen Fashion-Statement und Kunstwerk verschwimmen. Ines Doujak setzt auf die Macht der Bilder und entwickelt eine eigene und eindringliche Formensprache, wobei sie Elemente der Collage mit historischer und politischer Recherche verbindet, erläutert LENTOS-Direktorin und Kuratorin der Ausstellung Hemma Schmutz. Die Ausstellung "Ines Doujak. SALE" bietet Kunst zum Anfassen und Anprobieren. Das LENTOS wird zu einem Ort, an dem die BesucherInnen Kunstwerke im wahrsten Sinne des Wortes hautnah erleben können. Wer Neugierde und Mut zum Ausprobieren aufbringt, den erwartet ein Ausstellungserlebnis außerhalb der Norm, zeigt sich Kulturstadträtin Doris Lang-Mayerhofer vom Konzept begeistert. Es geht um TextilarbeiterInnen die in Fabriken verbrennen, das Burnout von NiedriglohnarbeiterInnen, schmutzige Geheimnisse, Tier- und Menschenhäute, Karneval und Maskerade, Drogen und Krieg sowie den Teufel höchstpersönlich. Die Motive und Themen sind den Textilien als Trägermaterial direkt eingeschrieben. Stoffe, Schnitte, Kleider und Accessoires, aber auch Texte, Publikationen, Objekte, Videos sowie Tanz- und Musikstücke handeln von den Beziehungen zwischen Mode, Kolonialismus und globalisierten Produktionsverhältnissen. Die Schau im LENTOS zieht sich vom Foyer ins Stiegenhaus bis in den Großen Saal des Obergeschosses. Insgesamt greifen sieben Kollektionen, die in der Zeit von 2012-2018 entstanden sind, die dunklen Seiten der Modeindustrie auf. Am Eröffnungstag wird die Videoarbeit A Mask Is Always Active (Teil der Kollektion Carneval) auf die Fassade projiziert. Die Ausstellung basiert auf dem langjährigen künstlerisch-wissenschaftlichem Forschungsprojekt Webschiffe
/ Kriegspfade. Das Projekt umfasst Doujaks "exzentrisches Archiv", das der Geschichte der Globalisierung
anhand von Textilien aus dem andinen Raum nachgeht. Es handelt sich um eine offene Reihe von Plakaten, Skulpturen,
Performances und Texten, die laufend weiterentwickelt wurden. Nach der Analyse, Be- und Verarbeitung bestehender
Textilien ging Ines Doujak dazu über eigene Stoffe zu entwickeln und daraus Kleider schneidern zu lassen.
Anlässlich der Schau im LENTOS erscheint in Kooperation mit dem Württembergischen Kunstverein die Publikation Loomshuttles, Warpaths. An Eccentric Archive 2010-2018 mit Texten von Ines Doujak und John Barker in englischer Sprache. |
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Weitere Informationen: |
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