LR Benger: Finanzierungsbeschluss mit Stimmenmehrheit heute in der Regierung – Bürgerbeteiligung
startet
Klagenfurt (lpd) - „Eine Landesausstellung wie diese hat es noch nie gegeben, das Konzept ist mutig, innovativ
und zukunftsorientiert“, stellte diese Woche schon der Kurator, Peter Fritz, der Landesausstellung 2020 dar. Fritz
selbst hat Landesausstellungserfahrung aus Niederösterreich.
Am 31. Jänner wurde in der Landesregierung auf Antrag von Kulturreferent LR Christian Benger der Finanzierungsbeschluss,
mit Stimmenmehrheit, für die Landesausstellung 2020 anlässlich des Jubiläums der Volksabstimmung
gefasst. Demnach fließen rund 7,8 Mio. Euro in den Unterkärntner Raum. „Mit dieser Landesausstellung
ehren wir die Heimat, gedenken wir der Geschichte und schauen in die Zukunft. Denn wir wollen eine aktive Unterkärntner
Heimat“, betonte Benger.
Die Vorbereitungsarbeiten sind abgeschlossen, mit dem Beschluss starten die Bürgerbeteiligung und die Ausschreibungen,
damit die Gemeinden ihre Projekte einreichen können. Bisher wurden die inhaltliche und wissenschaftliche Ausrichtung
vorbereitet und die verschiedenen Facetten der Landesaustellung 2020 dargelegt. Garantiert sei damit die inhaltliche
Auseinandersetzung mit der Geschichte, der Heimat, aber auch mit der notwendigen zukünftigen Entwicklung Unterkärntens.
Alle Vorgaben wurden bisher eingehalten und diese orientieren sich vor allem an der Wirtschaftlichkeit des Projektes
und an der Zukunftsorientierung. „Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und die Einbindung der gesamten Region waren
klare Vorgaben. Ebenso die Mitarbeit der Gemeinden und die Bürgerbeteiligung. Wir wollen keine aufgesetzte
Landesausstellung, wir wollen einen Erfolg im Jubiläumsjahr, der von den Kärntnerinnen und Kärntnern
selbst kommt, der von allen getragen wird“, so Benger. Dem entsprechend gibt es auch keine Neubauten für die
Landesausstellung in den Gemeinden Unterkärntens. Bestehendes muss laut Benger adaptiert werden.
Mit dem Finanzierungsbeschluss starten nun die Ausschreibungsmodule in den verschiedenen Bereichen wie beispielsweise
Gemeinden, Kunst, Kultur, Brauchtum, Wissenschaft, Schulen und Zukunftsfabrik.
„Das Jubiläum der Volksabstimmung, die die Grundlage für unsere Heimat ist, ist wichtig und wird gefeiert,
aber der Blick nach vorne ist entscheidend für die Region und die Jugend“, fasste Benger zusammen.
Mit diesen Ausschreibungen, die einem offenen Wettbewerb gleich kommen, erfolgt nicht nur die Mitarbeit der Gemeinden,
von Schulen, sondern auch der gesamten Bevölkerung im Landesausstellungsgebiet. „Alle können sich einbringen,
alle können Ideen und Projekte liefern, denn es geht um unsere Heimat und um die Zukunft des Unterkärntner
Raums“, erläuterte der Kulturreferent.
Damit gibt nicht der Zentralraum, also die Landesregierung, die Landesausstellungs- Aktivitäten vor und
setzt sie auf, sondern die ganze Region, die Gemeinden, bringen sich ein. Themenschwerpunkte sind Infrastruktur,
(wirtschaftliche) Entwicklung, Raum(planung), Vernetzung/Nachbarn/Dialog, Identität/Erinnerungskultur, Demokratieentwicklung
und Migration.
Ausgeweitet wurde die bisherige Programmkonzeption durch neue Teilprojekte, wie beispielsweise die Europeada, die
Fußballeuropameisterschaft der autochthonen nationalen Minderheiten und das Demokratiemuseum Völkermarkt.
Völkermarkt wird sich im Rahmen des Demokratiemuseums mit aktuellen Fragestellungen der Demokratieentwicklung
auseinandersetzen. Die Basis dafür bildet das vorhandene Bezirksheimatmuseum (Abstimmungsmuseum).
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