Land fördert Energieinstitut Vorarlberg heuer mit 838.000 Euro – Fortsetzung des erfolgreichen
Kindergarten- und Schulprojekts "Energieautonomie begreifen"
Dornbirn/Bregenz (vlk) - Vom zielstrebigen Kurs in Richtung Energieautonomie kann Vorarlberg auch weiter
nichts abbringen. Mit großem Engagement wird auf allen Ebenen daran gearbeitet, dass sich der Energieverbrauch
und die Energieerzeugung aus heimischen erneuerbaren Energieträgern bis 2050 die Waage halten. Dabei eine
wichtige Rolle spielt das Energieinstitut Vorarlberg, welches von Landesseite heuer mit 838.000 Euro gefördert
wird, informieren Landeshauptmann Markus Wallner und Energielandesrat Erich Schwärzler. Mit 50.000 Euro wird
zudem, wie schon im Vorjahr, das Kindergarten- und Schulprojekt "Energieautonomie begreifen" vom Land
unterstützt.
Hinter dem Ziel der Energieautonomie 2050 stecke der Plan, Vorarlberg auf längere Sicht in Energiefragen selbstbestimmter
zu machen, begründet Landeshauptmann Wallner die vielfältigen Landes-Aktivitäten im Energiebereich.
Zudem sei sie Vorarlbergs engagierter Beitrag zur Umsetzung der Vereinbarungen aus dem Pariser Übereinkommen
zum Klimaschutz. Über die Eckpunkte bestehe ein breiter parteiübergreifender Konsens, so Wallner weiter:
"Sparsamer, effizienter Energieeinsatz, verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger, um auch Beschäftigung
und Wertschöpfung in unseren Regionen zu fördern, sowie ein klares Nein zur Atom- sowie Fracking-Technologie".
Bedeutender Partner bei der Umsetzung der ambitionierten und vielfältigen Aufgabe sei das Energieinstitut
Vorarlberg.
Von der Energiewerkstatt Schule bis zum leistbaren Wohnen
Seit 1985 unterstützt das Energieinstitut Vorarlberg Bürgerinnen und Bürger, Gemeinden und Unternehmen
bei ihren Projekten zum sinnvollen Energieeinsatz oder dem Ausbau erneuerbarer Energieträger. Das Leistungsspektrum
reicht dabei von der Energieberatung für Bürger bis zur Energiewerkstatt Schule und vom Unternehmensnetzwerk
bis zum e5-Programm, das heuer sein 20-jähriges Bestehen feiert. Aktuelle Themenschwerpunkte sind unter anderem
leistbares Wohnen, Forschung zu Low-Tech-Gebäuden, Photovoltaik und Batteriespeicher sowie nachhaltige Lösungen
zur Mitarbeitermobilität bei Vorarlberger Leitbetrieben.
Erfreuliche Fortschritte
Von "erfreulichen Fortschritten" spricht daher Energielandesrat Schwärzler mit Blick auf den jüngsten
Energie- und Monitoringbericht des Landes. Durch Stabilisierung des Energiebedarfs sowie massive Reduzierung des
Heizöl-Einsatzes und Ausbau der erneuerbaren Energieträger ist es in Vorarlberg im Zeitraum 2005 bis
2015 gelungen, den jährlichen Treibhausgas-Ausstoß spürbar zu senken, "obwohl Bevölkerung,
Gebäudefläche und Wirtschaftsleistung deutlich gewachsen sind", führt der Landesrat aus. Nichtsdestotrotz
brauche es weiter erhebliche Anstrengungen, um die Energieautonomie verwirklichen zu können. Schwärzler
dazu: "Maßgeblich für die künftige Entwicklung auf diesem Weg ist die enge Partnerschaft mit
illwerke vkw, mit den e5-Gemeinden sowie mit Industrie und Gewerbe. Das breite Bewusstsein der Bevölkerung
für Energiesparen und Klimaschutz lässt sich nicht verordnen, sondern muss in unseren Gemeinden tagtäglich
gelebt werden".
Frühzeitig Bewusstsein stärken
Mit dem Kindergarten- und Schulprojekt "Energieautonomie begreifen" wird schon bei den Jüngsten
angesetzt. Schwärzler: "Es ist wichtig, frühzeitig Bewusstsein zu schaffen". Bis Jahresende
werden mit der 2014 gegründeten Initiative rund 10.000 Kinder und Jugendliche erreicht werden. Jährlich
sollen weitere 2.000 folgen. Für die Fortsetzung der engagierten Arbeit an den Schulen und Kindergärten
stellt das Land wie schon 2017 auch heuer 50.000 Euro zur Verfügung.
Energieinstitut Vorarlberg
Das Energieinstitut Vorarlberg berät, bildet und forscht seit 1985 für sinnvollen Energieeinsatz und
erneuerbare Energieträger. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen sich am Standort Dornbirn
in einem breiten Themenspektrum mit Lösungen für Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft,
Profis aus Planung und Handwerk sowie für engagierte Bürgerinnen und Bürger. Dafür stellt das
Energieinstitut Vorarlberg ein Jahresbudget von rund 4,5 Millionen Euro auf.
Der gemeinnützige Verein wird von zwölf institutionellen Mitgliedern aus Vorarlberg getragen, darunter
das Land Vorarlberg, illwerke vkw, Wirtschafts-, Landwirtschafts- und Arbeiterkammer. Über den Mitgliedsbeitrag
hinaus wird das Energieinstitut Vorarlberg von Land, illwerke vkw und den Vorarlberger Raiffeisenbanken unterstützt.
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