Über 3.500 PatientInnen behandelt, ein Drittel mehr durch Clearing in Krankenversicherungssystem
integriert
Wien (diakonie/rotes kreuz) - AmberMed ist eine ambulante medizinische Einrichtung von Diakonie und Rotem
Kreuz, die unversicherte Menschen ärztlich versorgt. „Wie wichtig diese Versorgung in Österreich ist,
belegen die vielen PatientInnen, die in ihrer Not AmberMed aufsuchen“, betont Diakonie-Direktor Michael Chalupka
anlässlich des bevorstehenden Welttags der Kranken (11.02).
„Wir verstehen AmberMed als aktiven Beitrag zur Armutsbekämpfung und Sicherstellung der medizinischen Versorgung
als Menschenrecht“, sagt Rotkreuz-Generalsekretär Kerschbaum.
Raschere Integration ins Krankenversicherungssystem durch neue Clearing-Stelle
AmberMed behandelte im vorigen Jahr 3.543 PatientInnen, insgesamt gab es 8.913 PatientInnenkontakte. Das entspricht
im Vergleich zu 2004 (370 PatientInnen) einer Verzehnfachung. Mit der neuen Clearingstelle ist es gelungen, viele
PatientInnen rascher aus der Situation ohne Krankenversicherungsschutz zu holen. Die Integration in ein Krankenversicherungssystem
ist durch unsere Arbeit um 33% gestiegen. Das bedeutet ein Drittel mehr Menschen mit Versicherungsschutz innerhalb
von 6 Monaten.
Aus Angst vor unbezahlbaren Rechnungen kommen Menschen erst zu AmberMed, wenn die Krankheit oft schon weit fortgeschritten
ist. Erschwerend kommt das Umfeld der PatientInnen hinzu: Meist fehlt die Ruhe zur Genesung, der Alltag ist von
existenziellen Unsicherheiten geprägt, die Wohnungen schlecht und eine gesundheitsfördernde Umgebung
ist nicht gegeben.
Großer Bedarf an AllgemeinmedizinerInnen: Freiwillige gesucht!
Die medizin-ambulante Arbeit von AmberMed wird in erstere Linie durch das engagierte Team von freiwilligen
Ärztinnen und Ärzten ermöglicht. AmberMed sucht auch jetzt gerade weitere AllgemeinmedizinerInnen.
AmberMed bietet Menschen ohne Krankenversicherung ambulant-medizinische Versorgung und Medikamentenhilfe und fördert
durch die integrierte Sozialberatung Gesundheitsbewusstsein einerseits und die Re-Integration in die vorhandenen
Sozial- und Gesundheitssysteme andererseits.
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