Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden und Todesopfern gestiegen. Mix aus repressiven
Maßnahmen und Prävention soll Verkehrssicherheit weiter erhöhen.
Eisenstadt (blms) - Einen Rückblick auf das Jahr 2017 und Schwerpunkte für 2018 im Bereich der
Verkehrssicherheit im Burgenland präsentierten Landeshauptmann-Stellvertreter Johann Tschürtz, Landespolizeidirektor
Mag. Martin Huber und Oberst Andreas Stipsits, Leiter der Verkehrsabteilung (LVA) am 6. Feber. Die Zahl der Verkehrsunfälle
mit Personenschaden ist demnach von 765 im Jahr 2016 auf 803 im Jahr 2017, die Zahl der getöteten Personen
um 6 auf 25 Personen gestiegen. Hauptursachen für Unfälle waren zu hohe Geschwindigkeit, Alkohol und
Drogen sowie Ablenkung etwa durch das Mobiltelefon. Auf diese Delikte werden im kommenden Jahr auch die Schwerpunkte
gesetzt; neben repressiven Maßnahmen sind weiterhin Bewusstseinsbildung und Prävention wesentliche Elemente.
„Die Verkehrssicherheitsarbeit im Burgenland hat eine klare Zielsetzung: die hohe Qualität in der Verkehrssicherheit
beizubehalten und weitere effiziente Schritte für die Sicherheit aller Menschen auf Burgenlands Straßen
zu setzen“, betonte Tschürtz. „Dafür wurden für jede einzelne Verkehrsart maßgeschneiderte
Maßnahmenpakete entwickelt. lm Mittelpunkt stehen dabei vor allem die Stärkung der Eigenverantwortung
und Förderung der gegenseitigen Rücksichtnahme, die Unterstützung und Entwicklung von lnitiativen
zur Sicherung des Straßenverkehrs außerhalb der Tätigkeit der Exekutive und die rigorose Überwachung
sicherheitsrelevanter Bestimmungen“.
Mehr als 60.000 Stunden an Geschwindigkeitskontrollen, fast 14.000 Stunden an Alkoholkontrollen und rund 38.000
Stunden an Schwerverkehrskontrollen wurden 2017 durchgeführt, und es gab 16 landesweite Schwerpunktaktionen.
Dabei kam es zu 222.000 Anzeigen und fast 39.000 Organmandaten wegen Geschwindigkeitsüberschreitung. 919 (2016:
903) Anzeigen wegen Alkohol und 76 (2016: 82) Anzeigen wegen Drogen weist die Statistik für 2017 aus. Aufgrund
verstärkter Kontrollen im Bereich des Schwerverkehrs - „eine der Hauptsäulen der Überwachung“ -
sind dort auch die Anzeigen gestiegen. So gab es 1.818 allgemeine Anzeigen (2016: 1.446), 4.939 (2016: 3.113) Anzeigen
wegen Überschreitung von Lenk- und Ruhezeiten und 8.440 (2016: 9.555) Anzeigen wegen technischer Mängel.
1.106 LKW-Lenkern wurden die Kennzeichen abgenommen, meist wegen Gefahr in Verzug.
Gestiegen ist die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden – von 765 im Jahr 2016 auf 803 im Vorjahr.
Dabei wurden 25 Personen getötet (2016: 19), 7 der Todesopfer waren Motorradlenker, 4 ohne Gurt unterwegs,
3 waren Fußgänger.
„Wir arbeiten alle gemeinsam am Ziel, die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen“, so Huber. „Im Fokus steht
dabei die Senkung der Verkehrsunfälle und vor allem der Zahl der Todesopfer. Für uns sind nicht nur repressive
Maßnahmen wichtig, sondern auch Prävention und Bewusstseinsbildung, wobei die Verkehrserziehung an Schulen
ein wesentlicher Bestandteil ist. Wir setzen Schwerpunkte bei jenen Delikten, die hauptverantwortlich sind für
Verkehrsunfälle, nämlich Geschwindigkeit, Abstand, Alkohol und Drogen im Straßenverkehr und Unachtsamkeit
wie die Handybenutzung am Steuer oder das Nichtanlegen des Gurtes“. Ein besonderer Schwerpunkt soll 2018 auch die
Überwachung des Motorradverkehrs sein.
„Jeder Tote ist einer zu viel. Deshalb setzen wir auch in den kommenden Jahren auf konkrete Maßnahmen, deren
Ziel die weitere Reduktion von Verkehrsunfällen ist. Unser wichtigstes Ziel muss es sein, die Zahl der Todesopfer
massiv zu senken“, so Tschürtz abschließend.
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