LR Holub: Mit Linienerweiterungen und dem ersten E-Bus im ländlichen Raum macht Unterkärnten
einen Riesensprung im Öffentlichen Verkehr
Klagenfurt (lpd) - Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte Verkehrslandesrat Rolf Holub am 30. Jänner
das neue Mobilitätskonzept für den Unterkärntner Raum vor. Zahlreiche Verbesserungen seien mit dem
Kärntner Mobilitätsmasterplan umgesetzt worden, von denen vor allem Unterkärnten massiv profitiere.
„Das Mobilitätskonzept ist ein Leuchtturm-Projekt für eine umweltschonende und nachhaltige Mobilität
in Unterkärnten“, so Holub, der vor allem die Zusammenarbeit mit den größten Arbeitgebern der Region,
Mahle und Bosch-Mahle, hervorstrich.
„Die Erweiterung des Mobilitätsangebotes auf der Schnellbahnlinie S3 zwischen Klagenfurt und Wolfsberg sowie
das maßgeschneiderte Busangebot zwischen der Haltestelle St. Michael ob Bleiburg und Eberndorf wurden bereits
mit Fahrplanwechsel im Dezember 2017 umgesetzt. Die S3 verkehrt somit im Stundentakt, wobei in den Hauptverkehrszeiten
eine Verdichtung und der Betriebsbeginn und das Ende um nahezu zwei Stunden erweitert wurden. Die neue öffentliche
ÖBB Postbus-Verbindung (5420) wurde an den Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Mahle-Firmen
ausgerichtet und stellt so die Anschlüsse an alle Züge der S-Bahn sicher. Die Busse verkehren von St.
Michael ob Bleiburg/Bahnhof über die Firmen Mahle und Bosch Mahle und über Globasnitz nach Eberndorf
somit im Stundentakt“, erklärte Holub.
Zum allerersten Mal sei auch ein Elektro-Bus im ländlichen Raum unterwegs, erklärte der Verkehrslandesrat:
„Bisher waren E-Busse auf den städtischen Raum begrenzt. Dies haben wir mit dem neuen Konzept geändert“,
so Holub. Seit gestern, Montag, ist es soweit. Der Elektro-Bus nimmt zwischen St. Michael ob Bleiburg über
die Firmen Mahle und Bosch-Mahle nach Eberndorf bis zum 2. Februar seinen Testbetrieb auf.
„Wir freuen uns auf den Testbetrieb mit dem Elektro-Bus, bei dem wir wichtige betriebliche Erfahrungen sammeln.
Die Erstellung von Streckenprofilen und Ladekonzepten sind so wichtig, wie die Schulung unserer Fahrer bis hin
zu der Ausstattung der Werkstätten für die Anforderungen der künftigen E-Fahrzeuge“, berichtete
Alfred Loidl, Regionalmanager Süd der ÖBB Postbus GmbH.
„Mit der Inbetriebnahme der Buslinien St. Michael ob Bleiburg bis Eberndorf ist ein weiterer Schritt zur Verknüpfung
und Erweiterung des Mobilitätsangebotes im Jaun- und Lavanttal gesetzt worden und rundet somit das Stundentaktsystem
der Schnellbahnlinie 3 zwischen Klagenfurt und Wolfsberg in diesem Bereich ab“, erläutert Reinhard Wallner,
Regionalmanager ÖBB Personenverkehr Kärnten.
Nach dem Testbetrieb werden die Experten beim Postbus alle relevanten Erkenntnisse und Daten auswerten und einen
Plan für den Echtbetrieb erstellen. Der E-Bus wird künftig auf der derzeitigen Teststrecke fahren und
ist für alle Pendler und Freizeitreisenden in der Region eine attraktive Anbindung an die S3. Pro Jahr fährt
der Dieselbus 81.540 Kilometer – das ergibt eine Einsparung von ca. 64,6 Tonnen CO2 durch den Einsatz des Elektrobusses.
Das neue Mobilitätskonzept umfasse zudem die Einführung eines Micro-ÖV-Systems mittels eines Rufbusses
sowie die Neuorganisation der Verkehrsregion Südkärnten im Zuge der Veränderungen durch die Fertigstellung
der Koralmbahn. „Die Möglichkeiten sollen für die Bevölkerung so optimal wie möglich genutzt
werden“, so Holub.
Feistritz ob Bleiburgs Bürgermeister Hermann Srienz betonte, der Gemeinderat unterstütze das Projekt
einstimmig. Weniger Verkehr auf den Straßen sei positiv und begrüßenswert. Für Bernard Sadovnik,
Bürgermeister von Globasnitz/Globasnica, ist das Projekt ein großer Meilenstein für seine ländliche
Gemeinde. Erstmals verfüge Globasnitz über eine direkte Anbindung an den Stundentakt der S-Bahn. Dies
sei vor allem in Hinblick auf die jungen Gemeindebürgerinnen und -bürger wichtig. Es sei eine wichtige
Maßnahme gegen die Abwanderung junger Menschen. Auch Seniorinnen und Senioren würden durch die neuen
Anbindungen mobiler, strich Sadovnik hervor.
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